Zusammenfassung
Für ein genaues Verständnis dessen, was mit unserem Konstrukt des „Lehrerethos“ erfaßt und durch die Intervention beeinflußt wird, ist es nun — über die bisherigen Umgrenzungen hinaus — unerläßlich zu wissen, in welchem Maße die in Konfliktsituationen leitenden Werte und Entscheidungsstrategien der Befragten durch deren grundlegende Herangehensweise an Fragen der Moral, d.h. durch die Struktur ihres moralischen Denkens, beeinflußt oder geformt werden. Auf diese Weise kann zugleich die Konstruktvalidität des „Ethos als Prozeß“ besser überprüft werden. Parallel zu den Ethos-Interviews wurde aus diesem Grunde zu allen drei Erhebungszeitpunkten ein Interviewverfahren zur Ermittlung der Reife des allgemeinen moralischen Urteils (Colby, Kohlberg et al., 1987) eingesetzt, das auf der Theorie von Lawrence Kohlberg (1995) basiert. Im folgenden soll diese Theorie zunächst kurz skizziert werden. Daran anschließend werden einige Gemeinsamkeiten und vor allem wesentliche Unterschiede der Konstrukte „Ethos“ und „Moralurteil“ (sensu Kohlberg) formuliert und Erwartungen hinsichtlich des empirischen Zusammenhangs abgeleitet.
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© 1998 Leske + Budrich, Opladen
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Oser, F. (1998). Zusammenhänge zwischen Ethosdimensionen und Niveau der moralischen Urteilskompetenz (Wolfgang Althof und Fritz Oser). In: Ethos — die Vermenschlichung des Erfolgs. Reihe Schule und Gesellschaft, vol 16. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-97398-6_9
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-322-97399-3
Online ISBN: 978-3-322-97398-6
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