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Part of the book series: Politische Forschungen ((POFO))

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Zusammenfassung

Nicht nur als Diener der Souveräne, sondern als Berater und Repräsentanten in den alt- und neuständischen Versammlungen haben die Adligen immer an der Politik einen großen Anteil gehabt. Weil die Tätigkeit in repräsentativen Körperschaften zur Tradition des Adels gehörte, war ihm die rege Beteiligung an dem neuen deutschen Nationalparlament nichts Neues und Fremdes. Eine große Zahl des hohen und niederen, des preußischen, süddeutschen und rheinischen Adels bewarb sich 1871 um ein Mandat im Reichstag, der nicht — wie die Frankfurter Nationalversammlung — bei ihm mit dem Odium behaftet war, das Resultat einer Volksbewegung zu sein, sondern durch den Willen der Souveräne zusammengerufen worden war. Trotz des allgemeinen Wahlrechts und des konstitutionellen Charakters des Reichstages betrachteten sich viele adlige Reichstagsabgeordnete immer noch gleichsam als ständische Vertreter. Durch sie übertrug sich der ständische Gedanke und die ständische Haltung zum Teil auf das neue Nationalparlament. Sie gliederten sich darum im Reichstag kaum nach Parteien, nach politischen und wirtschaftlichen Interessen, nach Beruf oder Besitz, sondern nach Rang, Herkommen und Tradition.

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Literatur

  1. Standesherrliche Familien sind die gräflichen und fürstlichen Häuser, die vor 1806 die Landstandschaft im Deutschen Reich hatten und sie durch die Mediatisierung verloren. Vgl. hierzu die ausgezeichnete Untersuchung von Heinz Gollwitzer »Die Standesherren«, a.a.O.

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  2. Über den Umfang dieser Umschichtung geben folgende Statistiken für die Provinzen Pommern und Ostpreußen Aufschluß (nach Görlitz a.a.O., S. 219). Von 1835–1864 wechselten den Besitz von insgesamt Rittergütern durch Erbschaft Verkauf Zwangsverst. in Ostpreußen 1707 1042 2335 121 in Pommern 1802 1272 2299 160 d. h., in 30 Jahren wechselte jedes Gut mehr als zweimal durchschnittlich den Besitzer.

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  3. Conrad a.a.O., S. 274. Am stärksten war die Umschiditung in Ostpreußen.

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  4. Die von Friedrich dem Großen gegründeten »Landschaften« waren landwirtschaftliche Grundkreditinstitute, die leicht amortisierbare Pfandbriefe herausgaben. Bis 1807 wurden nur Rittergüter beliehen, aber auch danach kamen sie vorwiegend dem Großgrundbesitzer zugute.

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  5. Die Verschuldung des Großgrundbesitzes ging bis 1850 in Preußen sehr stark zurück (vgl. Schüddekopf a.a.O., S. 22).

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  6. Moltke erhielt Kreisau in Schlesien, Bismarck Friedrichsruh (8893 ha), Roon Krobnitz und Man teuffei Topper (Görlitz a.a.O., S. 265).

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  7. Fideikommisse gab es seit dem 17. Jahrhundert. Es waren Familienstiftungen auf der Basis des Großgrundbesitzes, die mit landesherrlicher Genehmigung errichtet werden konnten. Sie waren unveräußerlich und unverschuldbar. Darlehen konnten nur auf die Einkünfte aufgenommen werden. Sie konnten auch nicht als Haftung für Schulden herangezogen werden. Aufgehoben konnten sie nur durch Familienbeschlüsse werden.

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  8. Es gab in Preußen (vgl. Conrad a.a.O.) vor 1800 153 Fideikommisse, von 1800–1850 wurden 72, von 1850–1870 103, von 1870–1880 84 und von 1880–1909 409 Fideikommisse neu errichtet, 1912 waren es 1277!

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  9. waren in Preußen 1,83 Mill, ha = 5,32% der landwirtschaftlichen Fläche (davon allein in den sieben altpreußischen Gebieten rund 1,4 Mill, ha für 509 adlige und 20 bürgerliche Fideikommisse), 1912 2,45 Mill, ha = 7% der landwirtschaftlichen Fläche im Besitz von 1277 Fideikommissen. Das Schwergewicht lag 1912 bei den Größen 200–1000 ha mit 485 und 1000–5000 ha mit 511 Fideikommissen. Die angegebenen Zahlen differieren in sich etwas, da verschiedene Quellen (Conrad a.a.O., Hesse a.a.O., Richter ABC-Buch a.a.O.) benutzt werden mußten, deren Zahlenangaben nicht ganz übereinstimmten. Die Tendenz der Zahlen, auf die es hier allein ankommt, ist jedoch deutlich.

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  10. Vgl. dazu, wie überhaupt zu diesem Kapitel, Hans Rosenberg a.a.O 10 Zu nennen sind hier vor allem die vorwiegend vom preußischen Adel beschickten studentischen Korps Saxo-Borussia, Vandalia und Guestphalia in Heidelberg, Borussia in Bonn und Saxonia in Göttingen (Görlitz a.a.O., S. 303).

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  11. Siehe Seite 145.

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  12. 1860 waren 40% der preußischen Offiziersaspiranten Adlige. Davon waren wiederum 20 % Söhne von Rittergutsbesitzern, 40 %> dagegen stammten aus höheren Beamten- und Offiziersfamilien.

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  13. Vgl. dazu Eckert a.a.O., S. 7 und L. Bergsträsser a.a.O., S. 86 f.

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  14. 1867 spaltete sich von der Konservativen Fraktion, die die Indemnitätsvorlage der Regierung ablehnte, die bismarckfreundliche Freie Konservative Vereinigung ab, die sich im Deutschen Reichstag den Namen »Deutsche Reichspartei« zulegte.

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  15. Nach Gabler a.a.O., S. 18.

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  16. Wie Schieder, Zur Geschichte des dtsch. Parteiwesens, a.a.O., S. 9, ausführt, lag dieser Wandel nahe: »Ideologien und Interessen konnten am ehesten von einem Denken zur Deckung gebracht werden, dem ständisch-korporative Solidaritäten geläufig waren, wie dies beim Adel der Fall war. Das partikulare Interesse wurde hier selbst zur Ideologie. Im Adel, in der Landwirtschaft wurden nach konservativer Auffassung die eigentlich staatserhaltenden Elemente gesehen, auf denen Staat und Monarchie beruhten.«

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  17. Vgl. Tabelle 5, Seite 89.

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  18. E. Heydebrand v. d. Lasa meint, daß vor 1893 die Zusammensetzung der Fraktion einseitig gewesen wäre, durch die Versuche von Stöcker und Frh. von Hammerstein aber belebt worden sei. In der gleichen Richtung versuchte auch das Tivoliprogramm der Partei diese Basis der Wähler zu verbreitern (Konserv. Monatsschrift 1919 S. 505). Die Tabellen der fraktionellen Zusammensetzung zeigen aber, daß aufs Ganze gesehen nur geringfügige Verschiebungen eintraten!

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  19. Vom Adel gehörten zu den führenden Kräften Graf Limburg -Stirum, Freiherr von Manteuffel-Crossen, Graf Kanitz-Podangen, Graf Mirbach-Sorquitten, Freiherr von Puttkamer-Plaut. Vgl. dazu Seite 284.

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  20. So zum Beispiel in Pommern 36% der Bevölkerung. Koch a.a.O., S. 11.

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  21. Siehe Seite 145.

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  22. Siehe Seite 68.

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  23. Siehe Seite 147 f.

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  24. Siehe Seite 109.

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  25. Vgl. dazu Kapitel 9.

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  26. Siehe Tabelle 6.

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  27. 9 von 79!

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  28. Ein Teil des skandinavisdien Adels ist meddenburgischer Herkunft. Görlitz a.a.O.

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  29. Die Konservativen schlossen sich der Fraktion nur als Hospitanten an, von den neun Abgeordneten gehörten zwei den Liberalen und einer der Deutschen Reichspartei an!

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  30. Hierbei ist allerdings wohl audi zu berücksichtigen, daß der land-sässige Adel in Mecklenburg schon vor 1800 starke Grundstücksverluste erlitt. Görlitz a.a.O. berichtet, daß von 83 landsässigen Familien im Jahre 1753 im Jahre 1800 noch 33 übrig waren.

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  31. Nach 1808 kamen 40% der Rittergüter und Standesherrschaften in bürgerlichen Besitz. Görlitz a.a.O., S. 184.

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  32. Der schlesische Adel hatte sich bis 1808 ziemlich rein erhalten, da das sog. »Incolat« jedem Fremden, der Grundbesitz hier erwerben wollte, hohe Sportein auferlegte.

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  33. Siehe Tabelle 5, S. 89.

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  34. Graf Udo von Stolberg-Wernigerode III, IV, VI-XII, Oberpräsident a.D.; Graf August von Donhoff-Friedrichstein V-X, Legationsrat a. D.; Albert von Levetzow III-V, VII-X Landesdirektor a. D. V, VII und IX Präsident des Reichstages; Graf von Limburg-Stirum IX-XI, Gesandter a. D., zeitweilig Führer der konservativen Fraktion; Graf Hans Wilhelm von Kanitz VIII-XIII, ehemals Landrat. Agrar-politischer Sprecher der konservativen Fraktion (Antrag »Kanitz«); Alexander von der Osten IV-IX, ehemals Richter, dann Generallandschaftsrat und Generaldirektor der pommerschen Landschaft; Graf Konrad von Finkenstein XII, ehemals Landrat in Lauenburg; Robert von Benda I-IX, ehemals höherer preußischer Beamter, zeitweilig Vizepräsident des preußischen Abgeordnetenhauses und Vorsitzender der Budgetkommission im Reichstag; Ulrich von Winterfeldt VIII-XII, Landrat a.D.; Ernst von Heydebrand und der Lasa XI-XIII, Landrat a.D., der letzte Führer der Konservativen.

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  35. Eugen von Brockhausen, Landrat zu Dramburg X-XIII. Joachim von Winterfeldt, Landesdirektor der Prov. Brandenburg XII, XIII; Graf Kuno von Westarp, Landrat a. D. und Oberverwaltungsgerichtsrat in Berlin, XII, XIII.

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  36. Hier wären vor allem zu nennen Graf Julius von Mirbach IV, VI-IX, Berthold von Ploetz IX, Vorsitzender des Bundes der Landwirte, Konrad Freiherr von Wangenheim X, Vorsitzender des Bundes der Landwirte, Elard von Oldenburg-Januschau X-XII.

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  37. Siehe Tabelle 7, S. 95.

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  38. Konrad Graf von Finkenstein, der seinen Grundbesitz von 7360 ha auf etwa 21 000 ha vergrößerte, Hans Wilhelm Graf von Kanitz, der zu seinem ursprünglichen Besitz von 922 ha das Rittergut Podangen mit etwa 8000 ha erwarb, Elard von Oldenburg, der seinen Besitz auf rund 8500 ha vergrößern konnte, und schließlich Ludwig von Massow, der durch Heirat der Tochter eines bürgerlichen Vieh- und Bodenspekulanten das Rittergut Parnehmen mit rund 17 000 ha übernahm.

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  39. Siehe Seite 109 f.

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  40. Vgl. Stoltenberg a.a.O. Von 38 Abgeordneten der Deutschen Reichspartei im 1. Reichstag waren 30 adlig. 41/42 Vgl. hierzu Gollwitzer a.a.O., S. 206 f.

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  41. Zu den Gründern der Reichspartei und ihren Abg. in dem 1. RT gehörten: von Standesherren: Herzog von Ratibor, Herzog von Ujest, Prinz Friedrich zu Hohenlohe-Ingelfingen; Fürst Otto von Stolberg-Wernigerode; Fürst Otto von Solms-Lich; Graf Otto von Solms-Lau-bach; Graf von Renard, Graf von Bethusy-Huc, Fürst von Hatzfeld-Trachenburg, Fürst von Pleß, Fürst zu Carolath-Beuthen, Fürst von Hohenlohe-Schillingsfürst, Fürst zu Hohenlohe-Langenburg, Wilhelm Prinz von Baden u. a. m., ferner württembergische, badische und bayetische evangelische Adlige, die Industriellen Wilhelm von Kardorff und Freiherr von Stumm-Halberg, Freiherr von Gamp (s. S. 188) und auch mehrere hohe preußische Beamte.

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  42. Im einzelnen handelte es sich um die Abgeordneten F. Christian Fürst von Hohenlohe-Öhringen IV-XII K (gemäßigt); Erbprinz Ernst Alexander von Hohenlohe-Langenburg, Kolonialdirektor a. D., XII RP; Prinz Alexander von Hohenlohe-Schillingsfürst, Bezirkspräsident a. D., X, IX., wild; Fürst Hermann von Hatzfeld-Drachenburg, Oberpräsident a. D. IV bis VIII, XII RP; Fürst Herbert von Bismarck-Schönhausen, Staatssekretär a. D., IX bis XI, wild; Graf Arthur von Possadowsky-Wehner, Staatssekretär a. D., XIII, wild; Fürst Eduard von Innhausen und Knyphausen X-XII, liberal -Hospitant der Konserv. Partei; Fürst Karl Egon zu Fürstenberg IX, wild — konservativ; Freiherr Hermann von Hornstein VI-IX, kons, (kath.) nicht zur Fraktion; Freiherr Hugo Zorn von Bulach, V, VI, VIII, X, kath., Unterstaatssekretär a.D., Elsässer, dann Hosp. der Kons. Partei; Prinz Heinrich von Schönaich-Carolath, Landrat a. D., zuerst RP, dann wild, schließlich nationalliberal V–XIII; Graf v. Arnim (Muskau), Latifundienbes. VI–XI, RP; Wilhelm von Kardorff, Landrat a. D., I–XI, RP, ferner die geadelten Freiherrn von Gamp, Freiherrn von Stumm-Hal-berg usw. Siehe S. 188.

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  43. Ca. 13; ein Prototyp dieser Gruppe ist Hellmuth v. Gerlach Fvgg, der in seinem Buch »Erinnerungen eines Junkers« a.a.O. sein politisches Bekenntnis geschrieben hat.

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  44. Im Reichstag I. LP. 149, in der IX. 90, in der XIII. noch 49.

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  45. So der langjährige Führer des polnischen Adels, Fürst Anton von Radziwill, MdR II.-XII. Sein Vater, Fürst Anton, war Freund des Frh. v. Stein, verh. mit Louise, Tochter des Prinzen Louis Ferdinand v. Preußen, 1815 preuß; Statthalter in Posen.

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  46. z. B. von 16 polnischen adligen Abgeordneten nur j!

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  47. Zu den adligen polnischen Reichstagsabgeordneten gehörten u. a. auch ein Großindustrieller, zwei Geistliche, vier Rechtsanwälte und ein Arzt.

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  48. So Görlitz a.a.O., S. 245.

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  49. Ein nationalliberaler Delegiertentag in Frankfurt/M. 1894 regte die Gründung des »Ostmarkenvereins« an, der später sehr aktiv polenfeindlich agierte.

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  50. Vgl. dazu S. 99. Der Charakter Hannovers als einer Außenprovinz der englischen Könige 1714–1837 vermied eine absolutistische Entwicklung.

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  51. Gegenüber durchschnittlich sieben bis zehn Sitzen ging sie 1907 auf zwei, 1912 auf vier Mandate zurück. Nach dem 1. Weltkrieg erneuerte sich die politische Tradition unter bürgerlich-bäuerlicher Führung in der Deutsch-Hann. Partei.

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  52. Die Ausschaltung der führenden aristokratischen Politiker in der Zentrumspartei durch bürgerlich-demokratische Kräfte und der soge-nannte »Zentrumszwist«, d. h. der Versuch der Abg. Bitter und Roeren, eine rein konfessionell-kirchliche Partei zu schaffen, trübten das freundliche Verhältnis zwischen Weifen und kath. Adel. So kam es im 10. WK Hannover 1903 und im 4. WK Hannover 1907, die beide bisher trotz katholischer Minderheiten vom Zentrum den Weifen überlassen worden waren, zu Zentrumskandidaturen. Es muß hier natürlich angemerkt werden, daß die Weifen, die in Wahlkreisen mit katholischen Minderheiten kandidierten, eher geneigt waren, der Zentrumspartei als Hospitanten beizutreten, um damit auch die kath. Stimmen sicher zu erhalten, als die Kandidaten in rein evangelischen Wahlkreisen.

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  53. Der rheinische Adel war zum Teil auch in Belgien und in den Niederlanden begütert. Als Beispiel seien folgende Zentrumsabgeordnete angeführt: Prinz Franz Ludwig von Arenberg. Die früher mit dem kleinen Fürstentum Arenberg in der Eifel reichsständische Familie war ehemals die mächtigste Adelsfamilie in den spanischen Niederlanden. Angehörige der Familie im 19. Jahrhundert dienten in Frankreich, Österreich, Belgien und Deutschland. Der Chef des Hauses lebte stets in Belgien. Andreas von Grand-Ry. Seine Familie hatte neben Besitz an der Mosel und in Eupen bedeutenden Landbesitz in Belgien. Ihr Adel wurde von Preußen erst 1827 anerkannt. Graf Alfred von Hompesch. Die Familie entstammte rheinländisch-niederländischem Adel. Clemens Frh. von Heeremann-Zuydwyk. Die in Westfalen begüterte Familie gehört ebenfalls zum niederländischen Adel. Vgl. dazu auch S. 131.

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  54. Der Westfälische Bauernverein wurde gegründet von Frh. von Schorlemer-Alst MdR II-IV, VIII. Der rheinische Bauernverein von Freiherr von Löe-Terpoten.

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  55. Im Berichtszeitraum Fürst Hermann von Hatzfeld XII, III-VIII. Ursprünglich war die Beteiligung viel stärker: Graf von Frankenberg-Ludwigsdorf kath. MdR II-V Herzog Viktor von Ratibor kath. MdR I-VII Graf von Renard kath. MdR I Graf von Bethusy-Huc MdR I-IV Graf Saurma von der Jeltsch kath. MdR I Graf Ulrich von Schaffgotsch kath. MdR I Fürst Karl von Lichnowsky kath. MdR I-II Graf Eduard von Oppersdorf kath. MdR I Parisius, Deutschlands politische Parteien, 1878, S. 117, sah in den Freikonservativen »eine Allianz liberalisierender Streber und staatskonservativer Katholiken«.

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  56. Im Berichtszeitraum/. Freiherr Saurma von der Jeltsch VII–IX MdR (K) Paul von Bolko XII–XIII MdR (K)

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  57. So z. B. Reichsgraf Hans Georg von Oppersdorf MdR XII-XIII, der aus der Zentrumsfraktion austrat.

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  58. Siehe Seite 135.

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  59. Den Fraktionsvorsitz hatte 1890–1893 Graf Ballestrem inne, außerdem gehörten dem Vorstand vier Adlige (Graf Preysing, Frh. von Buol-Berenberg, Frh. von Heeremann und Graf Hompesdi) und sieben Bürgerliche an. 1893–1909 hatte Graf Hompesch den Vorsitz, danach bis 1912 Frh. von Hertling. Als Hertling ausschied, war kein Adliger mehr im Fraktionsvorstand.

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  60. Schon 1892 hatte die Edelmannsgruppe des Zentrums gegen die Fraktion für die Militärvorlage der Regierung gestimmt.

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  61. Am 10. 1. 1907 veröffentlichten 39 rheinisch-katholische Notabein einen Aufruf gegen das Zentrum. Unter ihnen befanden sich Graf Beyssel von Gymnich, Graf Hoensbroech, zwei Freiherren Loë, Fürst Salm-Reifferscheidt, Graf Alfred Wolff-Metternich, Graf Wilhelm Hoensbroech-Hag. Am 15. 1. 1908 wurde die »Deutsche Vereinigung« gegründet. Ihr Führer war der kath. Oberpräsident der Rheinprovinz, Freiherr von Schorlemer-Lieser. Man wandte sich gegen Erzberger und seine Politik, wollte gelbe Gewerkschaften unterstützen und befürwortete eine harte Nationalitätenpolitik (Ostmarkenverein etc.). Vgl. dazu Bachern a.aO., Bd. VI, Seite 405.

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  62. Unter ihnen Fürst Alfred Salm-Reifferscheidt MdR XII, XIII; Fürst Aloys von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg MdR XII, XIII; Graf Carl von Sandizell MdR XIII.

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Molt, P. (1963). Die Adligen Reichstagsabgeordneten. In: Der Reichstag vor der improvisierten Revolution. Politische Forschungen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96234-8_7

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