Zusammenfassung
Der fortgeschrittenste Teil des Römischen Imperiums sowohl in ökonomischer als auch in kultureller Hinsicht ist stets der Osten gewesen. Der westliche Teil hat sich niemals auf eine Bewässerungswirtschaft gestützt; seine Landwirtschaft wurde extensiv betrieben, wodurch das Studium der Astronomie keine Anregung erfuhr. Tatsächlich kam der Westen auf seine Art mit einem Minimum an Astronomie, etwas praktischer Arithmetik und einiger Meßkunde für Handel und Feldmessung sehr gut zurecht; aber der Anstoß, diese Wissenschaften weiterzuentwickeln, kam aus dem Osten. Als sich Osten undWesten politisch voneinander getrennt hatten, hörte dieser fördernde Einfluß fast ganz auf. Die statische Kultur des westlichen Römischen Imperiums dauerte mit wenigen Unterbrechungen oder Veränderungen viele Jahrhunderte hindurch an; die durch das Mittelmeer bedingte Einheit der antiken Kultur blieb ebenfalls unverändert und wurde nicht einmal durch die Eroberungen der Barbaren besonders stark in Mitleidenschaft gezogen.
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Literatur
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Struik, D.J. (1948). Die Anfänge in Westeuropa. In: Abriss der Geschichte der Mathematik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96212-6_5
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