Zusammenfassung
Das Klima sowohl zwischen der Regierung Karami und der maronitischen Opposition als auch zwischen den führenden Repräsentanten der prosyrischen “neuen Ordnung” untereinander verschlechterte sich Anfang 1992 weiter. Ein Kabinettsbeschluß vom 9.1., den privaten Fernsehstationen im Libanon (L.) den Verzicht auf Nachrichten und andere politische Sendungen zur Auflage für die Erneuerung ihrer Lizenzen zu machen, der sich vor allem gegen die Lebanese Broadcasting Corporation (LBC) der Forces Libanaises (FL) richtete, wurde nach heftigen Protesten der gesamten journalistischen Zunft nicht in die Tat umgesetzt. Als folgenschwer erwies sich dagegen die Entscheidung, ab 19.2. auf die Stützung der Landeswährung durch Intervention der Zentralbank im täglichen Devisenhandel zu verzichten. Der sofortige, jähe Kurssturz des L£ und der damit einhergehende Inflationsschub schürte den Volkszorn auf die Regierung, die selbst von einigen ihrer Minister als “korrupteste und inkompetenteste in der Geschichte des L.” beschimpft wurde.
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© 1993 Leske Verlag + Budrich GmbH, Opladen
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Rieck, A. (1993). Libanon 1992. In: Koszinowski, T., Mattes, H. (eds) Nahost Jahrbuch 1992. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-96022-1_14
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