Zusammenfassung
Multikulturelle Gesellschaft ist ein Modebegriff geworden: Den einen dient er zur Kennzeichnung eines gesellschaftlichen Zustandes, der durch eine bestimmte Form friedfertigen Zusammenlebens gekennzeichnet ist, für andere beinhaltet er eher etwas abzulehnendes oder gar bedrohliches; schließlich sind da noch jene, die salopp mit diesem Begriff quer durch verschiedene Wissenschaftsdisziplinen springen, ohne sich in jedem Fall über mögliche Interpretationen durch politisch Andersdenkende ausreichend Gedanken zu machen. Befassen wir uns deshalb zunächst mit dem möglichen Bedeutungsgehalt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Similar content being viewed by others
Literatur
Wer an einer ausführlichen Diskussion des Kulturbegriffs im Zusammenhang von Akkulturation und politischer Sozialisation interessiert ist, der sei verwiesen auf: W. Treuheit/ H. Otten, Akkulturation junger Ausländer in der Bundesrepublik Deutschland. Probleme und Konzepte, Opladen 1986.
Zitiert in: S. Bochner (Hrsg.), Cultures in Contact. New York—Oxford—Frankfurt/M. 1983, S. 6. Auch I. M. Greverus greift in ihrem Buch: Kultur und Alltagswelt. Eine Einführung in Fragen der Kulturanthropologie, München 1978, auf beide Autoren zurück. Vor allem aber diskutiert sie ebenfalls die für unseren Zusammenhang wichtige Verbindung von Kultur und Gesellschaft.
G. Auernheimer, Der sogenannte Kulturkonflikt. Orientierungsprobleme ausländischer Jugendlicher, Frankfurt/M. 1988. Besonders hingewiesen sei auch auf das ausführliche Literaturverzeichnis, das den augenblicklichen Diskussionsstand gut widerspiegelt.
D. Breitenbach (Hrsg.), Kommunikationsbarrieren in der internationalen Jugendarbeit. Ein Forschungsprojekt im Auftrage des Bundesministeriums für Jugend, Familie und Gesundheit, Bde. 1–5, Saarbrücken—Fort Lauderdale 1979. Der Verfasser dieses Beitrages war Mitglied der Projektleitungsgruppe und ist Mitautor.
Für die außerschulische politische Bildung so zum Beispiel H. Otten, Zur politischen Didaktik interkulturellen Lernens, Opladen 1985. Für die internationale Jugendarbeit am Beispiel der Jugendgemeinschaftsdienste: W. Müller, Von der Völkerverständigung zum »interkulturellen Lernen«, Starnberg 1987.
Siehe H. Giesecke, Didaktik der politischen Bildung, München 1976’, S. 160.
E. A. Roloff, Politische Didaktik — Didaktik der Politik, in: K. G. Fischer (Hrsg.), Zum aktuellen Stand der Theorie und Didaktik der politischen Bildung. Stuttgart 1980’, S. 115.
A. Heller, Das Alltagsleben. Versuch einer Erklärung der individuellen Reproduktion. Frankfurt/M. 1978, S. 27; Hervorhebung so im Original.
G. Iben, Sozialerziehung. Soziales Lernen, in: Ch. Wulff (Hrsg.), Wörterbuch der Erziehung, München 1974, 5. 539.
R. Turner, 1962, zitiert in: Arbeitsgruppe Bielefelder Soziologen (Hrsg.), Alltagswissen, Interaktion und gesellschaftliche Wirklichkeit. 2 Bde., Reinbeck 19763. in: Bd. 1: A. Cicourel, Basisregeln und normative Regeln im Prozeß des Aushandelns von Status und Rolle, S. 166.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 1990 Leske + Budrich, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Otten, H. (1990). Multikulturelle Gesellschaft — oder: »Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?«. In: Cremer, W., Klein, A. (eds) Umbrüche in der Industriegesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95692-7_14
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95692-7_14
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-0855-8
Online ISBN: 978-3-322-95692-7
eBook Packages: Springer Book Archive