Zusammenfassung
Thanatosoziologie, die Soziologie des Sterbens und des Todes, ist innerhalb der deutschen Soziologie ein schwach entwickeltes und mangelhaft strukturiertes Gebiet (Feldmann 2003). Im britischen bzw. anglophonen Bereich ist die Lage günstiger. Außerdem wird die Orientierung durch Theorievielfalt erschwert, wobei es Modeströmungen gibt, z.B. die Vorliebe für postmoderne Konzeptionen (Baudrillard, Bauman) und Foucault in den 80er und 90er Jahren. Außerdem wird häufig an die nationalen Gestalten angeschlossen, britische Soziologen wählen Giddens, französische Thomas und deutsche Luhmann oder Habermas. Nur das schmale Büchlein „Über die Einsamkeit der Sterbenden“ von Elias (1982) wurde von Thanatologen aller drei Nationen rezipiert. Auch wie man sich dem Thema nähert, ist von sozialen und historischen Bedingungen abhängig.
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Literatur
Ende des 19. Jahrhunderts wurde das französische Volk als „sterbend“ und das deutsche Volk als „fruchtbar“ und „wachsend“ bezeichnet.
Ein das Thema des (sozialen) Sterbens betreffender semantischer Bereich ist das „Scheitern“, dem ein soziologischer Sammelband gewidmet wurde (vgl. Feldmann 2004).
Diese Aussagen treffen auf den funktionalistischen mainstream zu, nicht auf eine Nebenlinie des Hauptvertreters des Funktionalismus Parsons (vgl. Feldmann 1995a).
Es gibt Ausnahmen, z.B. Schmied (1985) oder Streckeisen (2001).
Diese Annahme wurde von Comte in seine soziologischen Konstruktionen eingebaut (vgl. Fuchs-Heinritz 1998, 251 ff).
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Feldmann, K. (2004). Überlegungen zu einer Soziologie des Sterbens und des Todes. In: Tod und Gesellschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-95682-8_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-95682-8_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14297-5
Online ISBN: 978-3-322-95682-8
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