Zusammenfassung
Mit dem Beitritt der DDR zu Bundesrepublik Deutschland im Oktober 1990 hat die DDR-Presse zu existieren aufgehört. Die ehemaligen DDR-Zeitungen sind inzwischen von westdeutschen Verlagen aufgekauft worden, die Redaktionen orientieren sich an der westdeutschen Medienpraxis. In dem neu entstandenen gesamtdeutschen Mediensystem hat die marxistisch-leninistische Pressetheorie, die bis in den Herbst 1989 hinein, die verbindliche Grundlage für die journalistische Arbeit in der DDR war, keine Bedeutung mehr. Entsprechend spielt das in der vorliegenden Arbeit untersuchte Prinzip Massenverbundenheit, das einen zentralen Bestandteil dieser Pressetheorie darstellte, im journalistischen Alltag keine Rolle mehr. Leserbriefe, die als eines der wichtigsten Instrumente zur Realisierung der geforderten Massenverbundenheit galten, werden dagegen weiterhin in großer Zahl an die Redaktionen der ehemaligen DDR-Zeitungen1 gesandt und in den Zeitungen veröffentlicht. Im folgenden sollen kurz die seit dem Oktober 1989 zu beobachtenden Entwicklungen auf dem Gebiet der Leserbriefarbeit nachvollzogen werden.2
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Literatur
Die überwiegende Zahl der ehemaligen DDR-Zeitungen besteht im gesamtdeutschen Mediensystem weiter. Vgl. Walter J. Schütz: Deutsche Tagespresse 1991. In: Media Perspektiven 2/92. S. 74–81.
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Bos, E. (1993). Veränderungen seit Oktober 1989. In: Leserbriefe in Tageszeitungen der DDR. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 113. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93595-3_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93595-3_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12376-9
Online ISBN: 978-3-322-93595-3
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