Zusammenfassung
Die seit Jahren anhaltende Konjunktur der nationalökonomischen Ideengeschichte hat zu einem vermehrten Interesse an der Geschichte der Historischen Schule geführt.1 Doch auch wenn es in letzter Zeit vereinzelt Ansätze gab, die Tradition einer ganzheitlichen Sozialwissenschaft in Deutschland und den Prozeß der Verselbständigung der Politikwissenschaft über eine Auseinandersetzung mit der Historischen Schule zu rekonstruieren (vgl. Behrmann 1990, v. Bruch 1985), so ist das Interesse der Politikwissenschaft an ihr nach wie vor gering. Dies ist um so bedauerlicher als Wilhelm Roscher, der in der Forschung heute unbestritten als „geistiger Initiator“ der Historischen Schule der Nationalökonomie in Deutschland gilt (Eisermann 1992, 27), zwar nicht der einzige, wohl aber der bedeutendste universitäre Vertreter einer traditionellen akademischen Politiklehre im 19. Jahrhundert ist. Noch deutlicher als die politischen Historiker Georg Waitz und Heinrich von Treitschke vertrat er in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die ältere Tradition der aristotelischen Politiklehre.
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Literatur
In diesem Zusammenhang sei beispielhaft auf die Herausgabe einiger Faksimile-Ausgaben hingewiesen: Wilhelm Roscher, Geschichte der National-Oekonomik in Deutschland (1992); ders., Ansichten der Volkswirtschaft aus dem geschichtlichen Standpunkte (1994); Gustav Schmoller, Grundriß der allgemeinen Volkswirtschaftslehre (2 Bde., 1989). Alle Ausgaben sind jeweils mit umfangreichen Beibänden zur Kommentierung erschienen.
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© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Wölky, G. (2000). Das Politikverständnis von Wilhelm Roscher. In: Lietzmann, H.J., Nitschke, P. (eds) Klassische Politik. Klassische Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93221-1_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93221-1_13
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-2597-5
Online ISBN: 978-3-322-93221-1
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