Zusammenfassung
Stadt und Universität Wittenberg hatten in der Mitte des 18. Jahrhunderts längst nicht mehr die Bedeutung, die sie zweihundert Jahre früher einmal besessen hatten; die Studentenzahl lag trotzdem immer noch über dem Durchschnitt der deutschen Universitäten. Die Stadt mit etwa 5 000 Einwohnern beherbergte fast 800 Studenten. Der Siebenjährige Krieg brachte jedoch einen Tiefpunkt. Die Studentenzahl sank unter 400, und die Stadt erlitt in den Kampfhandlungen schwere Zerstörungen. Nach diesen Zeiten des Niedergangs zeichnete sich dank der Tätigkeit bedeutender Rechtsgelehrter besonders die juristische Fakultät durch einen neuen Aufschwung aus. Als Ordinarius dieser Fakultät wirkte Ernst Martin Chladni. Ihm und seiner Ehefrau Johanna Sophia geb. Clement wurde am 30. November 1756 im Renaissancehaus Mittelstraße 5 (Abb. 2) ein Sohn geboren, der die Vornamen Ernst Florens Friedrich bekam. Eine später geborene Tochter starb 5 Monate nach der Geburt, und Ernst Florens Friedrich wuchs als Einzelkind auf. Chladnis Elternhaus gehörte zu den privilegierten Professoren-Grundstücken mit Wasserleitung, bei der mittels hölzerner Röhren frisches Trinkwasser von den nächsten Fläminghöhen ins Haus kam.
Das ganze Wesentliche des Menschen ist seine Vervollkommnungsfähigkeit, und alles in seiner Organisation darauf berechnet, nichts zu sein, und alles zu werden.
C. W. Hufeland
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© 1983 BSB B. G. Teubner Verlagsgesellschaft, Leipzig
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Ullmann, D., Goetz, D., Wächtler, E., Wußing, H. (1983). Kindheit, Jugend und Studienjahre. In: Goetz, D., Wächtler, E., Wußing, H. (eds) Ernst Florens Friedrich Chladni. Biographien hervorragender Naturwissenschaftler, Techniker und Mediziner, vol 65. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93038-5_1
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Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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