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Kammerdemokratie in Schleswig-Holstein, oder: berufständische Selbstverwaltung

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Demokratie in Schleswig-Holstein

Part of the book series: Altenholzer Schriften ((ALTH,volume 5))

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Zusammenfassung

Die Demokratie in Deutschland hat vielfältige Wurzeln. Die verfassungsrechtlichen sind in diesem Zusammenhang wohl die jüngsten. Demokratische Gedanken haben sich nicht nur auf der staatlichen Ebene herausgebildet, sondern haben sich viel früher und kräftiger im privatrechtlichen Bereich verankert. Gesellschaftlicher und staatlicher Bereich mischen sich auf eine besondere Weise im Bereich der Berufstände. Vereinsrechtlich geprägte Demokratievorstellungen treffen sich bei der mittelbaren Staatsverwaltung durch die Kammern mit dem staatsrechtlichen Demokratiebegriff. Dieses Spannungsfeld gilt es zu beleuchten. Das Modell der berufständischen Selbstverwaltung durch eigene Körperschaften des öffentlichen Rechts ist alt und stellt sich in Zeiten des Wunsches nach einem „schlanken Staat“ als moderne Idee dar.

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Literatur

  1. Landesarchiv Schleswig-Holstein Abt. 611, Nr. 448, Bl. 156.

    Google Scholar 

  2. Landesarchiv Schleswig-Holstein Abt. 611, Nr. 449, Bl. 96.

    Google Scholar 

  3. Landesarchiv Schleswig-Holstein Abt. 611, Nr. 448, Bl. 157.

    Google Scholar 

  4. Karl-Heinz Kraft, Vierteljahrhundert-Jubiläum der Berufsorganisationen Schleswig-Holsteins in: Pharmazeutische Zeitung 1979, S. 1122.

    Google Scholar 

  5. Z.B. Saarland.

    Google Scholar 

  6. Wirtschaftsprüferkammer, Landesgeschäftsstelle Norddeutschland in Hamburg.

    Google Scholar 

  7. Patentanwaltskammer in München.

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  8. Landwirtschaftskammer: Landesgesetz i.d.F. vom 4.2.1997 (GVOB1. S. 71); Handwerkskammern: 4. Abschnitt der Bundeshandwerksordnung i.d.F. vom 28.11.1965 (BGB1. 1966 I S. 1), zuletzt geändert durch Gesetz vom 20.12.1993 (BGB1. I S. 2256); Industrie-und Handelskammern: IHK-Gesetz vom 18.11.1956 (BGB1. I S. 920), zuletzt geändert durch Gesetz vom 23.11.1994 (BGB1.1 S. 3475); Architekten-und Ingenieurkammer: Architekten-und Ingenieurkammergesetz in der Neufassung vom 12.7.1995 (GVOB1. S. 274); Rechtsanwaltskammer: Bundesrechtsanwaltsord-nung i.d.F. vom 2.9.1994 (BGB1. I 1994, S. 2278); Notarkammer: Bundesnotarord-nung vom 24.2.1961 (BGB1.1 S. 97), zuletzt geändert durch Gesetz vom 5.10.1994 (BGB1. I S. 2911); Steuerberaterkammer: 4. Abschnitt des Steuerberatungsgesetzes vom 16.8.1961 (BGB1. I S. 1301), zuletzt geändert durch Gesetz vom 12.12.1996 (BGB1.1 S. 1851); Heilberufekammern: Heilberufegesetz vom 29.2.1996 (GVOBl. S. 248).

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  9. Dies läßt sich beispielsweise durch Vergleich der unterschiedlich hohen Zahl von Rechtsbehelfen im Bereich der apothekerlichen Dienstbereitschaftsanordnungen nach vollziehen. In den Bundesländern, in denen staatliche Behörden die Anordnungen treffen, ist die Streitquote meßbar höher als in den Bundesländern, in denen die Anordnungen von den Apothekerkammern getroffen werden.

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  10. So ausdrücklich: § 2 Abs. 2 LandwirtschaftskammerG.

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  11. Vgl. § 2 Landwirtschaftskammergesetz; § 91 Handwerksordnung; § 76 StBerG; § 1 IHG; § 3 HeilberufeG.

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  12. Im dualen Bildungssystem organisieren die Kammern regelmäßig die Prüfungen für die Lehrberufe, die unter das Berufsbildungsgesetz fallen, sie führen Register über die Ausbildungsverträge und-betriebe.

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  13. Fortbildung ist die Erhaltung und Pflege der während der Ausbildung erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten.

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  14. Die Facharzt,-tierarzt,-apotheker,-Zahnarztausbildung wird von den Heilberufekammern organisiert und verwaltungstechnisch betreut.

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  15. Besonders ausgeprägt in der Architekten-und Ingenieurkammer, die über einen eigenen Ehrenausschuß verfügt (§19 ArchlngKG). Anders als bei allen anderen Kammern werden hier die Ehrensachen direkt in der Kammer verhandelt und nicht vor einem öffentlichen Gericht ausgetragen.

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  16. So z.B. bei den Heilberufen.

    Google Scholar 

  17. Vgl. hierzu ganz speziell: § 5 Heilberuf eG.

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  18. Die Heilberufekammern und die Architekten-und Ingenieurkammer unterhalten eigene Versorgungswerke bzw. haben sich mit anderen Kammern des Bundesgebietes zu diesem Zwecke zusammengeschlossen. Für die Rechtsanwälte ist für diesen Zweck eine eigene Körperschaft des öffentlichen Rechts durch Landesgesetz vom 3.9.1984 (GVOB1. S. 159) geschaffen worden. Eigene berufständische Versorgungswerke gibt es in Schleswig-Holstein für Ärzte, Apotheker, Zahnärzte und Rechtsanwälte. Die Tierärzte haben sich dem Versorgungswerk für Niedersachsen, die Architekten und Ingenieure dem Versorgungswerk für Baden-Württemberg angeschlossen.

    Google Scholar 

  19. § 1 Abs. 3 IHKG.

    Google Scholar 

  20. § 91 Abs. 1 Nr. 12 Handwerksordnung.

    Google Scholar 

  21. Z.B. § 91 Abs. 1 Nr. 8 Handwerksordnung.

    Google Scholar 

  22. Z.B.: § 91 Abs. 1 Nr. 11 Handwerksordnung, § 7 HeilberufeG, § 27a UWG: Einigungsstellen zur Beilegung von Wettbewerbsstreitigkeiten bei den IHK.

    Google Scholar 

  23. § 6 HeilberufeG.

    Google Scholar 

  24. § 52ff. Handwerksordnung.

    Google Scholar 

  25. § 77ff. Sozialgesetzbuch V. Buch.

    Google Scholar 

  26. Der Sprachgebrauch ist im deutschen Sprachraum nicht einheitlich. Ehrenamtler werden in der Schweiz Milizer und vorzugsweise in Österreich Funktionäre genannt. Angestellte werden dagegen in der Schweiz als Funktionäre bezeichnet.

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  27. Vgl. Peter Schwarz, Management in Nonprofit-Organisationen: Eine Führungs-, Organisations-und Planungslehre für Verbände, Sozialwerke, Vereine, Kirchen, Parteien usw. Bern/Stuttgart/Wien 1992, S. 75ff.

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  28. Ebenda, S. 79f.

    Google Scholar 

  29. So bei der Rechtsanwaltskammer (§§ 85ff. BRAO); der Notarkammer (§ 68 BNotO); Steuerberaterkammer (§ 79 StBerG) und der Architekten-und Ingenieurkammer (§ 16 ArchlngKG).

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  30. Unter Delegiertenversammlung versteht der Verfasser eine Versammlung gewählter Vertreter und Vertreterinnen. Der Begriff „Kammerversammlung“ ist nicht eindeutig und wird vom Gesetzgeber sowohl für Mitglieder-als auch Delegiertenversammlungen benutzt.

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  31. Vollversammlung bei den Industrie-und Handelskammern (§ 4 IHKG) und Handwerkskammern (§ 93 Handwerksordnung); Hauptversammlung bei der Landwirtschaftskammer (§ 4 LandwirtschaftskammerG); Kammerversammlung bei den Heilberufekammern (§12 HeilberufeG).

    Google Scholar 

  32. § 4 LandwirtschaftskammerG; § 92 Handwerksordnung; § 6 IHKG (hier heißt der Vorstand Präsidium); §§ 63ff. BRAO, § 69 BNotO; § 12 Heilberufegesetz; § 17 ArchlngKG.

    Google Scholar 

  33. So z.B. Eintragungs-und Ehrenausschuß bei der Architekten-und Ingenieurkammer (§ 15 ArchlngKG).

    Google Scholar 

  34. § 6IHKG; in Lübeck heißt der Präsident der IHK Präses (§ 4 der Hauptsatzung).

    Google Scholar 

  35. § 4 LandwirtschaftskammerG.

    Google Scholar 

  36. § 21 der jeweiligen Hauptsatzung.

    Google Scholar 

  37. § 9 Hauptsatzung der Steuerberaterkammer.

    Google Scholar 

  38. § 92 HandwerksO.

    Google Scholar 

  39. § 7 Abs. 1 IHKG.

    Google Scholar 

  40. § 16 Abs. 1 Nr. 6a i.V.m. § 15 Abs. 2 ArchlngKG.

    Google Scholar 

  41. So nach § 5 Abs. 1 Nr. 2 LandwirtschaftskammerG; § 106 Abs. 1 Nr. 2 Handwerksordnung, § 5 Abs. 1 Hauptsatzung der IHK Kiel; bei der Architekten-und Ingenieur-kammer wird das geschäftsführende Vorstandsmitglied gewählt (§16 Abs. 2 Nr. 6a ArchlngKG).

    Google Scholar 

  42. So nach § 6 Buchstabe g der Hauptsatzung der Landwirtschaftskammer; § 106 Abs. 1 Nr. 3 Handwerksordnung; § 7 Abs. 1 IHKG.

    Google Scholar 

  43. § 21 Abs. 2 Nr. 8 HeilberufeG.

    Google Scholar 

  44. § 16 Abs. 2 Nr. 7 ArchlngKG.

    Google Scholar 

  45. § 109 Handwerksordnung

    Google Scholar 

  46. §7 Abs.2 IHKG

    Google Scholar 

  47. bei der Architekten-und Ingenieurkammer muß eines der beiden Vorstandsmitglieder das geschäftsführende Vorstandsmitglied sein (§ 17 Abs. 3 ArchlngKG)

    Google Scholar 

  48. so bei den Heilberufekammern in nichtvermögensrechtlichen Angelegenheiten (§ 28 HeilberufeG)

    Google Scholar 

  49. § 16 der Geschäftsordnung (SchlHA 1994, S. 316)

    Google Scholar 

  50. § 16 der Hauptsatzung (SchlHA 1994, S. 188)

    Google Scholar 

  51. § 9 der Hauptsatzung

    Google Scholar 

  52. Landwirtschaftskammer: 9 (§ 11 LandwirtschaftskammerG); IHK: 5 bis 9 je nach Hauptsatzung; Ärzte-, Tierärzte-und Zahnärztekammer: bis zu 7 (§ 22 HeilberufeG); Apothekerkammer: bis zu 8 (§ 22 HeilberufeG)

    Google Scholar 

  53. So bei der Landwirtschaftskammer (§5 LandwirtschaftskammerG); den Handwerkskammern (§ 93 Handwerksordnung); den IHK (§ 5 IHKG); Ärzte-und Apothekerkammer (§ 13 HeilberufeG).

    Google Scholar 

  54. Tierärzte-und Zahnärztekammer (§ 3 HeilberufeG).

    Google Scholar 

  55. §70 GO.

    Google Scholar 

  56. § 93 Abs. 1 HandwerksO.

    Google Scholar 

  57. Wahlgruppen bei den Handwerkskammern sind aus den Anlagen A und B zur Handwerksordnung ersichtlich; Wahlgruppen bei den IHK sind: Industrie, Groß-und Außenhandel, Einzelhandel, Schiffahrt und Lagereigewerbe, Landverkehr, Gaststätten-und Beherbungsgewerbe, Banken, Versicherungsgewerbe, Vermittlergewerbe und sonstige Dienstleistungsunternehmen, Kleingewerbetreibende.

    Google Scholar 

  58. Bei der IHK zu Kiel bis zu 4 Mitglieder der Vollversammlung, bei der IHK zu Lübeck bis zu 7 Mitglieder.

    Google Scholar 

  59. § 5 Abs. 1 Nr. 2 LandwirtschaftskammerG.

    Google Scholar 

  60. § 5 Abs. 3 LandwirtschaftskammerG.

    Google Scholar 

  61. § 5 Abs. 1 Nr. 3 LandwirtschaftskammerG.

    Google Scholar 

  62. Bis zum 29.2.1996.

    Google Scholar 

  63. § 13 Abs. 1 Nr. 2 HeilberufeG.

    Google Scholar 

  64. § 10 Abs. 1 LandwirtschaftsKG.

    Google Scholar 

  65. Rechtsanwalts-, Notar-, Steuerberater-, Handwerks-und Industrie-und Handelskammern.

    Google Scholar 

  66. Landwirtschaftskammer, Heilberufekammern, Architekten-und Ingenieurkammer.

    Google Scholar 

  67. § 5 Abs. 1 LandwirtschaftsKG.

    Google Scholar 

  68. § 14 Abs. 1 HeilberufeG.

    Google Scholar 

  69. Stellvertreterinnen und-Vertreter kennen die Ärztekammer, die Landwirtschaftskammer, die Handwerkskammern.

    Google Scholar 

  70. § 5 Abs. 4 LandwirtschaftsKG.

    Google Scholar 

  71. § 103 HandwerksO.

    Google Scholar 

  72. Jeweils § 1 der Wahlordnungen der IHK Lübeck, Kiel, Rensburg.

    Google Scholar 

  73. Jeweils § 1 Abs. 2 der Wahlordnung.

    Google Scholar 

  74. § 10 Abs. 1 LandwirtschaftsKG.

    Google Scholar 

  75. §13Abs.2HeilberufeG.

    Google Scholar 

  76. § 17 Abs. 1 ArchlngG.

    Google Scholar 

  77. § 16 der Hauptsatzung der Notarkammer.

    Google Scholar 

  78. § 16 der Geschäftsordnung der Rechtsanwaltskammer.

    Google Scholar 

  79. § 9 der Hauptsatzung der Steuerberaterkammer.

    Google Scholar 

  80. Handwerkskammer (§ 108 Abs. 1 Handwerksordnung): 1/3 Gesellen.

    Google Scholar 

  81. Landwirtschaftskammer (§11 Abs. 1 LandwirtschaftskammerG): 2/3 Betriebsinhaber, 1/3 Arbeitnehmer.

    Google Scholar 

  82. Apothekerkammer (§ 22 Abs. 1 Heilberufegesetz): je zur Hälfte Apothekenleiter und angestellte Apotheker.

    Google Scholar 

  83. So etwa die Architekten-und Ingenieur-, Steuerberater-, Rechtsanwalts-, Notarkammer.

    Google Scholar 

  84. So z.B. bei der Tierärztekammer oder in einigen Wahlkreisen der anderen Heilberufekammern.

    Google Scholar 

  85. So z.B. die drei Industrie-und Handelskammern.

    Google Scholar 

  86. Anlage zu § 2 der Wahlverordnung der Apothekerkammer vom 21.10.1996 (GVOB1. S. 637).

    Google Scholar 

  87. Bundesverband der Angestellten in Apotheken e.V.

    Google Scholar 

  88. So haben sich beispielsweise bei der letzten Wahl der IHK Kiel 55 Kandidaten für 25 Sitze beworben, bei der Landwirtschaftskammer waren es für 48 Sitze 101 Bewerbungen.

    Google Scholar 

  89. Anläßlich einer Umfrage bei den Kammern in Schleswig-Holstein hat lediglich die Handwerkskammer Lübeck gelegentliche Schwierigkeiten bei der Aufstellung von Kandidaten für die Gruppe der Gesellen eingeräumt.

    Google Scholar 

  90. Nach Peter Schwarz, (Fn. 29), S. 569f.

    Google Scholar 

  91. Vgl. ebenda, S. 570.

    Google Scholar 

  92. Ebenda, S. 571.

    Google Scholar 

  93. Z.B. Dienstbereitschaftsregelung der Apotheken, Qualitätssicherungsmaßnahmen, Weiterbildung der Heilberufe.

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Beer, U. (1998). Kammerdemokratie in Schleswig-Holstein, oder: berufständische Selbstverwaltung. In: Wewer, G. (eds) Demokratie in Schleswig-Holstein. Altenholzer Schriften, vol 5. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92270-0_19

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