Zusammenfassung
Früher als in Deutschland begann in den USA eine Diskussion über die miserable und unterprivilegierte Versorgung der psychisch Kranken. Nahezu vom Beginn dieser Diskussion an wurde in ihr das Problem der Zwangseinweisungen mitgeführt. Ende der 50er Jahre setzten unter Juristen Überlegungen ein, die Rechte von Patienten schützen zu müssen. Diese Überlegungen schlugen sich nieder in einem von Birnbaum (1960) veröffentlichten Aufsatz mit dem Titel “The right to treatment”, der auf die Diskussion der folgenden Jahre einen maßgeblichen Einfluß ausübte. Der Autor verlangte, Zwangseingewiesene nicht nur zu verwahren, sondern ihnen ein Recht auf Behandlung einzuräumen; die Vorenthaltung einer Behandlung zerstöre jedes Recht auf Arrestierung, da längst nicht jeder Zwangseingewiesene gefährlich sei.
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© 1993 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Bruns, G. (1993). USA: Zwangseinweisungen als Forschungsgegenstand zwischen Soziologie und Psychiatrie. Oder: Der Rückzug der Soziologie. In: Ordnungsmacht Psychiatrie?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-90328-0_7
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12431-5
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