Zusammenfassung
Wertwandel — ein Thema für die Wissenschaft, ein Thema aber auch für die Erzieher, für die Kirchen, für die Politiker. Ein Thema endlich auch für die Massenmedien, die an sensationellen Berichten nicht sparen. Insbesondere die Jugend ist es, der oft ein Wertwandel nachgesagt wird, der sie von den Werten der Älteren wegführt, einer fremdartigen Zukunft entgegen. Der politische Protest, die Wohnkommunen, die Haschszene, die hektische Gläubigkeit der Sekten, die Leistungsverweigerung — all dies sind Themen, die am Wege liegen und begierig aufgegriffen werden.
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Literatur
Die Unterscheidung zwischen „Moralwerten“ und „Kompetenzwerten“ schulde ich Milton Rokeach. Vgl. The Nature of Human Values, New York u. London 1973, S. 8 f.
Die Unterscheidung zwischen einer nach innen und einer nach außen zielenden Komponente der menschlichen Selbststeuerung knüpft an eine Feststellung H. Schelskys an, der zufolge „der Mensch... sein Leben nicht nur gegen seine innere Faktenwelt der Triebe und Antriebe und leiblichen Vorgegebenheiten,... sondern auch in und gegenüber der Welt“ führt. Vgl. Die Erfahrungen vom Menschen. Was ich von Bürger-Prinz gelernt habe, in: Hamburger Jahrbuch für Wirtschafts-und Gesellschaftspolitik, 24. Jahr (1979), S. 208.
Die Unterscheidung zwischen konkreter interaktiv erfahrener Sozialumwelt und (Mit)„Welt“ im weiter ausgreifenden Sinn führt letztlich auf Unterscheidungen zurück, wie sie sich bereits in der Entstehungssituation der modernen „phänomenologischen“ Soziologie finden. Vgl. hierzu A. Schütz: Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt, Wien 1962, insb. S. 156 ff.
Vgl. hierzu: über den Prozeß der Zivilisation, München 19692, insb. Zweiter Band, S. 312 ff.
Vgl. R. Spaemann: Glück, in: J. Ritter (Hrsg.): Historisches Wörterbuch der Philosophie, Band 3, Basel/Stuttgart 1974, S. 679 ff.
Vgl. Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus, in: Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie I, Tübingen 1974, insb. S. 163 ff.
Vgl. hierzu E. Noelle-Neumann: Werden wir alle Proletarier? Wertewandel in unserer Gesellschaft, Zürich 1978, S. 10 ff.
Vgl. H. Klages: Die unruhige Gesellschaft. Untersuchungen über Grenzen und Probleme sozialer Stabilität, München 1975, S. 93 ff.
Vgl. hierzu Institut für Demoskopie Allensbach: Bundesrepublik Deutschland 1953-1979, Aliensbach o.J. (1980), S. 30 ff.
Vgl. H. Klages und W. Herbert: Staatssympathie. Eine Pilotstudie zur Dramatik politischer Grundeinstellungen, Speyer 1981 (= Speyerer Forschungsberichte, 18), S. 12.
H. Klages und W. Herbert: a.a.O., S. 5 f.
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© 1981 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Klages, H. (1981). Wertwandel und Wertverlust in der Gegenwartsgesellschaft. In: Baier, H., Kepplinger, H.M., Reumann, K. (eds) Öffentliche Meinung und sozialer Wandel / Public Opinion and Social Change. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-87749-9_32
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