Zusammenfassung
Die Genese der parlamentarischen Institutionen der CSSR geht auf die Demokratie der am 28.10.1918 ausgerufenen ersten Tschechoslowakischen Republik zurück. Der tschechoslowakischen Unabhängigkeit durch den Zerfall der Habsburger Monarchie zum Ende des I. Weltkrieges war eine jahrhundertelange Nachrangigkeit der tschechischen Landbevölkerung unter deutschen bzw. österreichischen Regenten vorausgegangen, die das Reich zeitweise von Prag aus regierten.1 Damit war auch stets eine sprachliche Separation einhergegangen. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich im Vormärz zuerst eine romantische, sich dann aber spätestens seit der Revolution von 1848 auch immer stärker politisch äußernde Nationalbewegung. In der Nachfolge der Bauernbefreiung nahm zugleich der Anteil der tschechischen Bevölkerung in den Städten erheblich zu2, aber der sich auch dadurch erhöhende Veränderungsdruck führte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zunächst noch zu keinen greifbaren Ergebnissen.3 Erst zum Ende des I. Weltkrieges bot sich für die Tschechen, deren Intellektuelle sich v.a. an den Vorbildern Frankreich und USA orientierten, endlich die Chance, einen unabhängigen Staat zu gründen.
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Amm, J. (2001). Vorgeschichte und Leitideen der Föderalversammlung. In: Die Föderalversammlung der CSSR. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 215. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86645-5_2
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Print ISBN: 978-3-531-13683-7
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