Zusammenfassung
Die politische Finanzierung war schon oft Anlaß für öffentliche Diskussionen — nicht nur hier in Deutschland1, nicht allein in der Bundesrepublik2. Jedoch seit gut zehn Jahren geriet die Praxis, wie sich einige Parteien Mittel besorgten, wie ungeniert offenbar diskrete Mäzenaten „geneigte“ Politiker förderten und eine „wohlwollende Berücksichtigung“ ihrer Interessen erwarteten, und die Art, wie man das ruchbar gewordene Geflecht von „Geld und Politik“ in mehreren Anläufen „unter den Teppich“ zu kehren suchte, zu einem ständigen Ärgernis. Nicht. daß es Korruptionsfälle, Spendenaffären und politische Pressionen von kapitalkräftigen Interessenten gegenüber Parteien in den fünfziger und den sechziger Jahren nicht gegeben hätte3. Aber das, was nach dem Motto „Wir kennen kein Gesetz — l’etat, c’est moi“4 bei den etablierten Parteien offenbar zur Gewohnheit geworden war, erreichte allmählich in der Bundesrepublik Deutschland eine neuartige Qualität — oder nur eine kritischere Öffentlichkeit?
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Literatur
Roland Weinmann, Die Finanzierung politischer Parteien in steuerrechtlicher Betrachtung, Tübingen 1966 ( Vorwort).
Rudolf Wildenmann, Gutachten zur Frage der Subventionierung politischer Parteien aus öffentlichen Mitteln, Meisenheim am Glan 1968, S. 10.
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© 1990 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Wewer, G. (1990). Eine neue Phase der Parteienfinanzierung in der Bundesrepublik Deutschland hat begonnen — öffentliche Diskussionen, wissenschaftlicher Forschungsstand und offene Fragen. In: Wewer, G. (eds) Parteienfinanzierung und politischer Wettbewerb. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-86038-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-86038-5_1
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Print ISBN: 978-3-531-11878-9
Online ISBN: 978-3-322-86038-5
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