Zusammenfassung
Innerhalb der katholischen und der evangelischen Kirche und um die beiden Kirchen ist Streit darüber entbrannt, inwieweit den Kirchen aus ihrem Auftrag, das Evangelium Jesu zu verkündigen, das Recht oder die Pflicht erwachsen, zu sozialen und politischen Fragen Stellung zu beziehen. Kann oder muß jener, der über letzte Dinge wie Tod und Auferstehung redet, auch über Vorletztes, nämlich Weltliches sprechen, und wie hat dieses zu geschehen? Der Konflikt um diese Frage, letztlich nach dem Zusammenhang von christlicher Verkündigung und christlicher Sozialethik, ist offen ausgebrochen: Schon im Vorfeld etwa des 22. Deutschen Evangelischen Kirchentages 1987 in Frankfurt am Main wurden Veranstalter und Teilnehmer vor der Gefahr einer Politisierung des Kirchentages gewarnt, wie umgekehrt zahlreiche kirchliche Gruppierungen und Persönlichkeiten in der Aufkündigung der Konten des Kirchentages bei der Deutschen Bank ein notwendiges Zeichen für die Glaubwürdigkeit der Kirche insgesamt wie für ihr Eintreten gegen die Apartheid in Südafrika gesehen haben (vergl. epd-Dokumentation Nr.32/87: 47ff.).
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Huster, EU. (1989). Konsens im sozialen Konflikt: zur Relativität sozialer Gerechtigkeit aus kirchlicher Sicht Die wirtschafts- und sozialpolitische Programmatik der Kirchen in der Bundesrepublik Deutschland. In: Abromeit, H., Wewer, G. (eds) Die Kirchen und die Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83836-0_9
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