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Die öffentliche Seite der Technologie: Kunstfertigkeit und Intelligenz

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Viewegs Geschichte der Technik
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Zusammenfassung

Die Bildung des Zollvereins 1833 war ein großer Schritt zur Vereinigung der deutschen Länder. Ein weiterer, aber weniger sichtbarer Schritt auf dem Weg Deutschlands nach vorne war acht Jahre vorher von Wilhelm von Humboldt, dem preußischen Bildungsminister und Zwillingsbruder des berühmten Naturforschers Alexander von Humboldt, getan worden. Er hatte der Berufung Justus von Liebigs (1803–73) auf den Chemielehrstuhl der kleinen Universität von Gießen zugestimmt. Liebig war nicht nur ein brillanter Chemiker, sondern auch ein begeisternder Lehrer, und zwar weniger im didaktischen Sinn als in seiner Fähigkeit, in den Studenten die Liebe und das Verständnis für die wissenschaftliche Forschung zu wecken. Sein Ruf verbreitete sich so weit, daß bald Studenten aus ganz Europa und sogar aus den USA in sein Laboratorium strömten. Wenn auch anderes mitbeteiligt gewesen sein mag, so markiert doch diese glückliche Berufung den Beginn einer Neubelebung der deutschen Wissenschaft, die am Ende des Jahrhunderts führend in der Welt sein sollte. Die deutschen Beiträge zur frühen Entwicklung des Telegrafen zeigten an, daß eine lange Ruhepause zu Ende ging. Liebigs internationaler Ruf als Chemiker und Chemielehrer konnte das nur bestätigen. Seit der Renaissancezeit hatten berühmte Lehrer Schüler an die medizinischen Schulen Europas gelockt, die bekanntesten sind Fabricius, Boerhaave und Black. In Gießen schuf Liebig eine Schule der organischen Chemie, welche die erste moderne, internationale Forschungsschule war.

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© 1997 Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden

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Cardwell, D. (1997). Die öffentliche Seite der Technologie: Kunstfertigkeit und Intelligenz. In: Viewegs Geschichte der Technik. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-83123-1_11

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  • Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag

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