Zusammenfassung
F. D. Boesewinkel, Ovules and seeds of Trigoniaceae, Acta Bot. Neerl. 36, 81–91 (1987): Bau der Ovula und Entwicklung und Bau der Samen und Samenschale wurden mit Hilfe von Trigonia-Arten (Trigonia cipoensis, rugosa und villosa) und Trigoniastrum hypoleucum untersucht; im reifen Samen sind ein mächtiges, relativ dünnwandiges, stärkearmes aber ölreiches Endosperm und ein verhältnismäßig kleiner Embryo vorhanden; die voll entwickelte Samenschale hat eine dicht mit baumwollartigen, einzelligen, stark verholzten Haaren besetzte Epidermis und eine aus dem innern Integument entstehende Pigmentschicht (,,tanniferous, pigmented layer“). Alle untersuchten Merkmale weisen auf enge Verwandtschaft mit Linum, Erythroxylum und Humiria (Linales) und mit den Polygalales sensu Cronquist (1981) hin, wenn aus den letzteren drei Familien (Polygalaceae, Xanthophyllaceae und Krameriaceae) entfernt, und nur Malpighiaceae, Vochysiaceae, Tremandraceae und Trigoniaceae in der Ordnung belassen werden; auch an die Zygophyllaceae erinnern viele der durch Boesewinkel studierten Merkmale. Würde diese Auffassung über verwandtschaftliche Beziehungen der Trigoniaceen zutreffen, dann hätten wir eine ähnliche Situation wie bei den früheren Rhoeadales (z. B. sensu Wettstein), d. h. die Ordnung ist natürlich, wenn die namgebende Familie ausgegliedert wird (vgl. dazu Bd. V, S. 291–293). In andern modernen Systemen (z.B. Dahlgren 1983, 1989; Takhtajan 1986; Thorne 1983) umfassen die Polygalales die gleichen 7 Familien, wie bei Cronquist. Mit Hilfe der chemischen Merkmale sollte geprüft werden, ob es sich in diesem Falle um wechselseitige Beeinflussung der Phylogenetiker, oder aber um Konvergenz bei den Merkmalen von Ovula, Samen und Samenschale handelt. Lleras behandelte die Trigoniaceen für die Flora Neotropica (Monograph 19 [1978]); auch dieser Autor nimmt enge Beziehungen zwischen Trigoniaceen, Vochysiaceen und Polygalaceen an; die Gattung Lightia (= Euphronia) gehört nach Lleras zu den Vochysiaceen, nicht zu den Trigoniaceen.
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Hegnauer, R. (1990). Trigoniaceae. In: Chemotaxonomie der Pflanzen. Lehrbücher und Monographien aus dem Gebiete der Exakten Wissenschaften, vol 31. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-9256-8_104
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