Zusammenfassung
Basel war bis zur zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts von dichten Wäldern umgeben. Die Elsässer Hard reichte bis nahe vor das Spalentor und das St. Johanns-Tor. Der Leonhardshügel war mit Wald bestanden. Beim Bau des Leonhardstifts, das noch ausserhalb der Stadt lag, waren die Chorherren gezwungen, zuerst den Wald zu roden. Eine Rieseneiche auf dem Petersplatz überlebte bis 1632 als letzter Zeuge dieses einstigen Waldes. Das Bruderholz, Ausläufer des gefürchteten ‹Desertum jorense› (Jura), reichte bis in die Gundeldinger Gegend. Die Wolfsschlucht ist eine letzte Erinnerung an diese einstige Wildnis, in welcher Einsiedler, Klosterbrüder, die sich als Eremiten von der Welt zurückzogen, und Wölfe nebst anderem Getier hausten und Anlass zu diesen Namen gaben. Im Osten vor der Stadt breitete sich das ‹Hardaicum›, die Hard, aus. Auch hier rodeten die Mönche, um das St. Alban-Kloster zu bauen. Die Hardstrasse erinnert an diesen Wald. Die Gegend zwischen Klosterberg und Birsig hiess ‹Au›, weil der Birsig oft über die Ufer trat und die Bildung von ‹Auen›, zeitweilig nassen, aber doch nutzbaren Wiesen und Gehölzen verursachte; deshalb der Name Auberg. Der Kohlenberg hat seinen Namen von der Tätigkeit der Köhler, die im dortigen Wald Holzkohle brannten und ihre dürftigen Hütten bewohnten.
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Rieder, M., Rieder, H.P., Suter, R. (1979). Forst- und Landwirtschaft im Mittelalter. In: Basilea botanica. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-6570-8_7
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