Zusammenfassung
Nach heutigem Verständnis dürfte das kleinzellige Lungenkarzinom von endokrinen Zellen (ähnlich den Kulchitsky-Zellen) ausgehen, die die Fähigkeit zur Produktion, Speicherung und Sekretion von Polypeptidhormonen und biologisch aktiven Aminen aufweisen. Elektronenmikroskopisch lassen sich in der Regel membranassoziiert neurosekretorische Granula (Dense-core-Granula) verschiedener Größe nachweisen. Neben diesen Hinweisen auf einen Ursprung aus der Neuralleiste gibt es auch epitheliale Differenzierungsmerkmale wie Desmosomen, Mikrovilli und Tonofilamente. Typische Merkmale kleinzelliger Lungenkarzinome sind ein hoher Gehalt an L-Dopa-Decarboxylase (DDC) und neuronspezifischer Enolase (NSE) sowie die Befähigung zur Synthese von Peptidhormonen (z.B. ADH, ACTH, Calcitonin und Gastrin-releasing Peptid — GRP). Diese sind für zahlreiche endokrine paraneoplastische Syndrome verantwortlich. GRP stimuliert die Proliferation von SCLC-Zellen, so daß eine autokrine Wachstumsregulierung vorliegen könnte (Lorenz 1994) Wesentlich ist die zuverlässige Abgrenzung von nichtkleinzelligen Lungenkarzinomen und manchmal auch von Lymphomen.
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Niederle, N., Weidmann, B., Stuschke, M., Schirren, J. (2006). Kleinzelliges Lungenkarzinom. In: Schmoll, HJ., Höffken, K., Possinger, K. (eds) Kompendium Internistische Onkologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/3-540-31303-6_308
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Print ISBN: 978-3-540-20657-6
Online ISBN: 978-3-540-31303-8
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