Zusammenfassung
Farbe wird wahrgenommen, wenn Licht im Auge von Photorezeptoren absorbiert und in Nerven impulse umgewandelt wird, die dann im Gehirn zu Empfindungen interpretiert werden. In der Netzhaut unterliegen 3 verschiedene Typen von Zapfenphotorezeptoren, die jeweils über weite Bereiche des Spektrums empfindlich sind, der Farbwahrnehmung. Die von den Zapfen vermittelten Signale werden noch in der Netzhaut in den retinalen Ganglienzellen zu den effizienteren Gegenfarbsignalen umkodiert, von denen es wiederum 3 Klassen gibt. Im visuellen Kortex entsteht dann aus diesen Signalen eine Vielfalt von Mechanismen, die ganz spezifisch für bestimmte Farbkombinationen empfindlich sind. Auf diesen Mechanismen basieren Fähigkeiten wie z. B. Farbunterscheidung oder Farbkonstanz. Auf einer höheren, kognitiven Ebene wird aus den Farben dann eine kleine Anzahl von Kategorien (ca. 7–11) gebildet, die in nahezu allen Kulturen und Sprachen gleich sind. Die wichtigsten Ursachen für Störungen der Farbwahrnehmung sind der genetisch bedingte Ausfall eines Zapfentypen und erworbene Farbenblindheiten, die auf kortikalen Läsionen beruhen.
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Gegenfurtner, K.R. (2006). Farbwahrnehmung und ihre Störungen. In: Karnath, HO., Thier, P. (eds) Neuropsychologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/3-540-28449-4_3
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