Zusammenfassung
1. Spektroskopisch ist der Abschluß einer Untergruppe des periodischen Systems (im Stonerschen Sinne) durch die Quantenzahlj=0 des Grundterms gekennzeichnet; auch für die dem Abschluß unmittelbar folgenden oder vorangehenden Elemente läßt sich derj-Wert aus der Systematik des periodischen Systems a priori bestimmen. Die diese Sätze bestätigenden spektroskopischen Tatsachen werden ergänzt. Das verschiedene spektroskopische und chemische Verhalten von Ag einerseits, Cu und Au andererseits wird durch den spektroskopischen Charakter des Grundterms der vorhergehenden Elemente erklärt. Eine Ergänzung der RusselSaundersschen Termbezeichnung wird vorgeschlagen. 2. Nicht nur die Achter-und Achtzehnerschalen, sondern auch die „Zweier-“ und „Viererschale“ (Abschluß der Gruppen n11 und n21) werden chemisch angestrebt. Die Zweierschale tritt bei den (zum Teil polar gebauten) Verbindungen der Elemente der sogenannten Nebenreihen hervor; das ausschließliche Auftreten des Diamant- und Wurzittypus bei den Nachbarn von C, Si, Ge, Sn, Pb wird dahin gedeutet, daß die im Diamanten auftretende Elektronen—Konfiguration auch bei Verbindungen wie AlN, Be O, ZnS usw. angestrebt wird. 3. Energetische Überlegungen lassen zahlenmäßig an mehreren Beispielen erkennen, daß das Zustandekommen polarer oder nichtpolarer Bindungsart vom Energieinhalt der Verbindungen abhängt.
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Grimm, H.G., Sommerfeld, A. Über den. Zusammenhang des Abschlusses der Elektronengruppen im Atom mit den chemischen Valenzzahlen. Z. Physik 36, 36–59 (1926). https://doi.org/10.1007/BF01383924
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