Zusammenfassung
Unterscheidet sich als „Hinausstehen in die Wahrheit (Unverborgenheit) des Seins“ und als „sorgendes“ Ausstehen des „Da als die Lichtung des Seins“ (Heidegger), vom geläufigen Existenz- Begriff als Wirklichsein irgendeines Seienden. In einer daseinsgemäßen Therapie interessiert das „Wesen des Daseins“, das in seiner Ek-sistenz liegt (ek-sistere, ek-stare=Hinausstehen in die Offenheit des → Seins). Das besagt, daß der Mensch das Da, der Offenheitsbereich des Seins ist, als „Erscheinungsstätte“ für alles, was ist, gebraucht wird, daß ihm auch sein eigenes Sein aufgegeben ist. Ek-sistierend ist der Mensch, „inständig“, „in der Welt“ — diese nicht geografisch, sondern als Lichtung des Seins, gedacht, dabei stets und gleichursprünglich verstehend gestimmt, bezogen, räumlich, leiblich, zeitlich, sterblich, geschichtlich (vgl. Boss, 1975; → Existenzialien).
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Literatur
Boss M (1975) Grundriß der Medizin und der Psychologie. 2. Aufl. Bern, Hans Huber
Condrau G [1962] (1976) Angst und Schuld als Grundprobleme der Psychotherapie. 2. Aufl. Frankfurt/M., Suhrkamp
Heidegger M (1947) Über den Humanismus. Frankfurt/M., Klostermann
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Reck, J.G. (2000). Ek-sistenz. In: Stumm, G., Pritz, A. (eds) Wörterbuch der Psychotherapie. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-99131-2_412
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