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Warnsignal Klima: Die Städte

Lozán, José L.; Breckle, Siegmar-W.; Graßl, Hartmut; Kuttler, Wilhelm; Matzarakis, Andreas

Editor(s)
Lozán, José L.; Breckle, Siegmar-W.; Graßl, Hartmut; Kuttler, Wilhelm; Matzarakis, Andreas

Im Mittelpunkt des vorliegenden Buches steht die Behandlung des Stadtklimas: Ein von Menschen gegenüber dem Umland verändertes Lokalklima. Das meteorologische Element, dessen Werte sich am stärksten von denen der unbebauten Umgebung abhebt, ist die Oberflächen- bzw. Lufttemperatur. Städte sind meistens wärmer als ihr Umland. Dieser Effekt wird städtische Wärmeinsel genannt und ist von der Dichte und Höhe der Bebauung, dem Grad der Versiegelung sowie der Verteilung von Grünflächen abhängig. In großen Städten mit hoher Bevölkerungsdichte und viel Verkehr sowie ungünstigen topographischen Gegebenheiten kann die Modifikation des Lokalklimas und der Wärmeinseleffekt sehr ausgeprägt sein. Die höheren Oberflächen- und Lufttemperaturen sind das Resultat verschiedener Effekte. Die städtische Bebauung vergrößert die urbane Oberfläche, durch die die Sonnenenergie verstärkt absorbiert wird. Dies führt zu einer Aufheizung der Baukörper, die wie eine Speicherheizung wirken und die Wärme nur langsam an ihre Umgebung abgeben. Hinzu kommen asphaltierte und betonierte Straßen, die neben der Energieabsorption die Aufnahme des Wassers aus den Niederschlägen durch den Boden behindern. Dadurch fließt das Wasser schneller ab, wodurch sich die Verdunstung und der Abkühlungseffekt verringern. Die höhere Lufttemperatur in den Städten ist auch eine Folge der Wärmeabgabe aus anthropogenen Quellen wie Heizungen, Verbrennungsmotoren, industrielle Aktivitäten usw.

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