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Publicly Available Published by De Gruyter Saur March 10, 2018

POLLUX – von der Bedarfsanalyse zur technischen Umsetzung

  • Tim Schardelmann

    Tim Schardelmann

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    and Wolfgang Otto

    Wolfgang Otto

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From the journal Bibliotheksdienst

Zusammenfassung

Wir stellen anhand unserer Erfahrungen im DFG-Projekt FID-Politikwissenschaft (POLLUX, pollux-fid.de) den prozesshaften Charakter einer Bedarfsanalyse dar. Wir zeigen hierbei, wie die Ergebnisse der Analyse fruchtbar eingesetzt werden können und wie die Rückbindung mit einer Fachcommunity während der Projektlaufzeit gewährleistet werden soll. Ziel ist es zu illustrieren, wie Methoden der quantitativen Erhebung des Ist-Zustands der Literaturversorgung, Telefoninterviews und Workshops mit Repräsentant/-innen aus der Zielgruppe, Beratungen durch den Beirat des Förderprojekts und projektbegleitende Online-Umfragen ineinander greifen können, um einen Fachinformationsdienst für die Politikwissenschaft bedarfsgerecht umzusetzen.

Abstract

Based on our experiences with the DFG project FID political science (POLLUX, pollux-fid.de), we present the process-like character of a requirement analysis. We show how the results of the analysis can be used fruitfully and how the relation with a specialist community is to be ensured during the project term. The goal is to illustrate how methods of quantitative survey of the actual state of literature supply, telephone interviews and workshops with representatives of the target group, consultations with the advisory board of the promotion project and project-accompanying online surveys can engage with each other in order to implement a specialist information service for political science.

1 Einleitung

Der Fachinformationsdienst Politikwissenschaft (POLLUX) soll eine nachhaltige Verbesserung der Literatur- und Informationsversorgung für den Spezialbedarf[1] im Fach Politikwissenschaft in seiner ganzen Breite schaffen. Bei der Entwicklung von POLLUX arbeitet die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (SuUB), die über eine langjährige Expertise in der Entwicklung und Optimierung von Suchräumen sowie Discovery-Systemen verfügt, eng mit der GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, der führenden Infrastruktureinrichtung für die Sozialwissenschaften in Deutschland, zusammen. Durch die Projektpartnerschaft werden der Fachcommunity neben den inhaltlichen Angeboten zugleich wichtige Mehrwertdienste wie Themendienste, Archivierungsfunktionen für Open-Access-Publikationen und Forschungsprimärdaten offeriert.

Im Zentrum des eng an den Bedarfen der Fachcommunity orientierten Informationsangebotes steht der Aufbau eines umfassenden Suchraums, der standortunabhängig den direkten Zugriff auf politikwissenschaftlich relevante elektronische Verlagspublikationen, wissenschaftliche Open-Access-Dokumente, Forschungsdaten sowie Inhalte aus Fachdatenbanken und Zeitungsarchiven eröffnet. Dabei wurde im Vorfeld genau analysiert, wie sich die Rahmenbedingungen der Informationsbeschaffung für Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftler derzeit darstellen und welche Anforderungen die Fachcommunity an einen Fachinformationsdienst tatsächlich hat.

2 Bedarfsanalyse

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat für die Fachinformationsdienste für die Wissenschaft (FID) die Bedarfe der Fachcommunity in den Fokus gerückt. Doch wie sehen diese Bedarfe genau aus? Das war im Vorfeld des Erstantrags von POLLUX die zentrale Frage. Die SuUB führte zur Klärung dieses Sachverhalts eine dreistufige Analyse durch, welche wie folgt aussah:

  1. Ist-Analyse,

  2. zwei Workshops

    (Explorative Gruppendiskussionen mit zwei unterschiedlichen Fokusgruppen),

  3. vertiefende Telefoninterviews.

Die Ergebnisse dieser dreistufigen Analyse bildeten die Grundlage für den Erstantrag des FID-Politikwissenschaft.

Abb. 1: Dreistufige Analyse der Bedarfe der politikwissenschaftlichen Fachcommunity.
Abb. 1:

Dreistufige Analyse der Bedarfe der politikwissenschaftlichen Fachcommunity.

2.1 Ist-Analyse: Status quo der Versorgung mit Zeitschriften und Monografien

Bei der Ist-Analyse wurde überprüft, wie sich die aktuelle Versorgung an wissenschaftlichen Fachinformationen (Zeitschriften und Monografien) der politikwissenschaftlichen Standorte in Deutschland darstellt. Anhand einer Liste von 210 politikwissenschaftlichen Kernzeitschriften aus dem Social Sciences Citation Index[2] wurde die Versorgungslage an 68 Standorten überprüft. Das Ergebnis zeigte eine recht gute Versorgung in der Fläche, wobei kein Standort alle Zeitschriften im Bestand hat und nur sehr wenige Universitäten sehr schlecht ausgestattet sind.

Abb. 2: Versorgung der Standorte mit politikwissenschaftlichen Kernzeitschriften (eigene Erhebung, SuUB Bremen 2015).
Abb. 2:

Versorgung der Standorte mit politikwissenschaftlichen Kernzeitschriften (eigene Erhebung, SuUB Bremen 2015).

Die Messung der Versorgungssituation im Bereich der Monografien stellte sich etwas schwieriger dar. Hierzu wurden die Zahlen der aktiven Fernleihe für die SUB Hamburg[3] sowie drei weiterer größerer Bibliotheken im GBV[4] aus dem Jahr 2013 analysiert. Von Interesse waren nur politikwissenschaftliche Titel[5]. Dies vor dem Hintergrund, dass jede aktive Fernleihe auf eine Bestandslücke an einem anderen Bibliotheksstandort zurückzuführen ist. Die Zahlen waren mit 6.284 gebenden Fernleihen zusammen für alle vier Standorte relativ niedrig, wobei allein auf den Sondersammelgebietsstandort SUB Hamburg 3.270 entfielen. Deshalb kann man davon ausgehen, dass die Standorte in der Fläche im Durchschnitt mit Monografien relativ gut versorgt sind, wenngleich es hier auch einige gibt, bei denen diese Aussage weniger zutrifft.

Der Ist-Zustand der Versorgung mit politikwissenschaftlichen Fachinformationen an den einzelnen Standorten kann daher insgesamt als relativ gut bezeichnet werden. Je nach Forschungsschwerpunkt gibt es standortbezogene Spezialisierungen bei der Bereitstellung von Forschungsliteratur. Als wichtiges Fazit kann festgehalten werden: kein Standort ist mit „allem“ versorgt.

2.2 Workshops

Die beiden Workshops wurden als moderierte explorative Gruppendiskussionen geplant und umgesetzt. Mit professioneller Unterstützung eines Lehrstuhlinhabers der Soziologie an der Universität Bremen und dessen späterer Moderation wurde für die Workshops vorab jeweils ein Diskussions-Leitfaden entwickelt, wobei die Gruppendiskussionen bewusst offen gehalten wurden. Der erste Workshop zur Serviceausrichtung fand mit Vertretern der Lehrstühle und des Mittelbaus statt. Alle Teilnehmenden waren an der Universität Bremen „beheimatet“, die in ihrer fachlichen Ausrichtung eine gute Repräsentativität gewährleistet. Der zweite Workshop zu den inhaltlichen Aspekten fand ausschließlich mit Lehrstuhlinhabern aus dem gesamten Bundesgebiet statt.

Bezüglich der Services konnten als wesentliche Bedarfe der Wunsch nach passgenauen Neuerscheinungslisten und die Digitalisierung von ausgewählten Beständen festgehalten werden.[6] Der Inhalte-Workshop führte zu der Erkenntnis, dass Printmedien nach wie vor für die Fachcommunity von Bedeutung sind. Es wurde ferner ein Bedarf an der Nutzung von Zeitungsarchiven artikuliert und als ein weiteres wichtiges Thema wurde die Versorgung mit Forschungsprimärdaten dargelegt.

2.3 Telefoninterviews

Die begleitenden Telefoninterviews sollten die in den Workshops gewonnenen Erkenntnisse vertiefen. Hierzu wurden von der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) Sprecherinnen und Sprecher aus den einzelnen Sektionen benannt. Weitere Fachvertreter wurden ergänzend ausgewählt.

In den Telefoninterviews wurden die Teilnehmer nach den Wegen der Informationsbeschaffung, nach der Bedeutung von Open-Access und Forschungsprimärdaten, nach den jeweiligen Literaturbedarfen sowie nach der Bedeutung von digitalisierten Inhalten gefragt. Die Interviewten erhielten dazu vorab einen Fragebogen mit offenen Fragen. Es zeigte sich, dass keine inhaltliche Fokussierung gewünscht ist und die gesamte thematische Breite des Faches bei POLLUX einzubeziehen sei. Inhalte die älter als zehn Jahre sind, seien nicht von höchster Bedeutung. Aktuelle Inhalte seien wichtiger. Allgemein sind die Informationsbeschaffungswege sehr heterogen.[7]

Für die Fachcommunity ist der Zugang zu politikwissenschaftlicher Forschungsliteratur und Fachinformation von großer Bedeutung. Der schnelle und direkte Zugriff auf Volltexte wird dringend gewünscht. Kundengesteuerte Erwerbungsmodelle werden positiv beurteilt und begrüßt.[8] Die Integration von Forschungsdaten in den Suchraum wird ebenfalls einhellig befürwortet. Passgenaue Neuerscheinungs-/Themendienste werden als sinnvolle Unterstützung im wissenschaftlichen Arbeitsprozess wahrgenommen. Darüber hinaus besteht auch Interesse an der digitalen Bereitstellung ausgewählter Quellen, die bisher nur in Printform verfügbar sind. Die Integration von Open-Access-Dokumenten in den Suchraum wird ebenso, wie eine Unterstützung im Open-Access-Publikationsprozess ausdrücklich begrüßt. Dies schließt auch eine Unterstützung bei der Veröffentlichung von Forschungsprimärdaten ein.

Grundsätzlich wird die Politikwissenschaft als ein interdisziplinär ausgerichtetes Fach verstanden. Die Befragten bestätigten überwiegend eine sehr gute bis gute Literatur- und Informationsversorgung an ihren jeweiligen Standorten. Das gilt insbesondere für die Versorgung mit Fachzeitschriften. Allerdings sind nicht an allen Standorten alle für den Spitzenbedarf notwendigen Quellen verfügbar.

2.4 Ergebnis und Schlussfolgerung

Bei der Erfassung von Bedarfen stand eine möglichst ergebnisoffene Herangehensweise im Vordergrund. Diese steht aber ökonomischen und formalen Rahmenbedingungen[9] eines DFG-Projekts teils entgegen. In der anschließenden Analyse muss also eine Rückkopplung mit den Rahmenbedingungen geschehen. Darüber hinaus war die Auswertung der Erhebungen aus den Workshops und den Telefoninterviews mit einem sehr hohen Arbeitsaufwand verbunden.

Ein umfassender Suchraum steht im Zentrum des zukünftigen Fachinformationsdienstes, der zeitnah und standortunabhängig den direkten Zugriff auf elektronische Verlagspublikationen (E-Books, E-Journals, E-Articles), wissenschaftliche Open-Access-Dokumente, Forschungsdaten sowie Inhalte aus Fachdatenbanken und Zeitungsarchiven eröffnet. Der FID wird ein möglichst breites politikwissenschaftliches Themenspektrum abdecken. Die Bereitstellung der Inhalte des FID erfolgt daher konsequent durch nutzergesteuerte Erwerbungs- und Lizenzmodelle, wie Patron Driven Acquisition (PDA) für E-Books und Pay per View (PPV) für Zeitschriftenaufsätze. D. h., der Kauf eines E-Books oder eines Aufsatzes eines E-Journals wird beim Öffnen des jeweiligen Dokuments durch die Nutzer/-innen ausgelöst. Die hier entstehenden Kosten trägt der FID. Gedruckte Publikationen, die für die Politikwissenschaftler/-innen nach wie vor von Bedeutung sind, ergänzen das Angebot dort, wo elektronische Ressourcen noch nicht verfügbar sind.

3 Kontinuierliche Analyse der Bedarfe der politikwissenschaftlichen Community

Zukünftig werden diese gewonnenen Erkenntnisse über die Bedarfe der politikwissenschaftlichen Fachcommunity in Deutschland fortlaufend aktualisiert und ergänzt. Dies wird zum einen über einen wissenschaftlichen Beirat und zum anderen über ein kontinuierliches Kundenmonitoring erfolgen.

3.1 Wissenschaftlicher Beirat

Der begonnene Prozess des kontinuierlichen Austausches mit der Fachcommunity wurde und wird weiterhin fortgesetzt. Dieses Ziel lässt sich nur dann realisieren, wenn die Fachcommunity – vermittelt durch den wissenschaftlichen Beirat – weiter kontinuierlich einbezogen wird. Mit Unterstützung der DVPW ist es gelungen, einen wissenschaftlichen Beirat für die strategische Entwicklung und die inhaltliche Ausrichtung des FID zu gewinnen. In diesem Gremium sind unterschiedliche Sektionen der DVPW vertreten. Die konstituierende Sitzung des Beirates fand im Dezember 2016 in Bremen statt und wird zukünftig mindestens einmal jährlich tagen.

3.2 Kundenmonitoring

Als zusätzliche Maßnahme zur Ermittlung der Kundenzufriedenheit und der aktuellen Bedarfe der Fachcommunity wird ein Kundenmonitoring durch einen externen Dienstleister erfolgen. Dieser Prozess hat im August 2017 begonnen und ist mit dem Launch von POLLUX gestartet. Im Fokus steht die Grundgesamtheit der Fachcommunity in ihrer ganzen Breite. Zum Start des Fachinformationsdienstes und in regelmäßigen Abständen soll mittels begleitender Befragungen ein Feedback zu den angebotenen Inhalten und Dienstleistungen erhoben werden. Bei der Etablierung des FID werden mithilfe einer Online-Befragung die Erwartungen der Wissenschaftler/-innen abgefragt. Auf diese Weise wird zunächst die für eine Evaluation wichtige Nullmessung durchgeführt. Zugleich werden die Wissenschaftler/-innen mit den Fragen auf die Existenz und das konkrete Angebot des Fachinformationsdienstes hingewiesen. Weitere Online-Erhebungen werden zu Beginn des zweiten Projektjahres und am Ende des Projektes durchgeführt. Mittels dieser begleitenden Evaluation werden Anpassungserfordernisse für den FID an die Bedarfe der Fachcommunity sowie wichtige Erkenntnisse für die Gesamtevaluation ermittelt.

4 Alert-Dienst – ein Beispiel der Umsetzung eines artikulierten Bedarfs

Abschließend stellen wir anhand des Beispiels eines Alert-Dienstes exemplarisch dar, wie eine Anforderung, die in den Workshops gestellt und den Telefoninterviews bestätigt wurde, umgesetzt wird. Für das erfolgreiche Arbeiten von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen ist es erforderlich, die Veröffentlichungen im Bereich des eigenen Forschungsgebietes im Blick zu haben. Statements aus den Interviews legen nahe, dass Neuerscheinungslisten der Verlage für die Zielgruppe nicht ideal sind. Der Aufwand alle Neuerscheinungen zu sichten erscheint hierbei zu groß. Stattdessen wünschten sich die Interviewpartner/-innen die Möglichkeit passgenau über Neuerscheinungen informiert zu werden.

Eine solche Funktionalität wird bei bestehenden Portalen mittels einer Suche nach Kategorien in Klassifikationen umgesetzt oder durch die Erstellung sogenannter RSS-Feeds zu definierten Suchen. Im Gegensatz zu anonymen Suchportalen ohne Nutzerverwaltung können in POLLUX suchbasierte Dienste individuell verwaltet und angepasst werden. Dies ermöglicht als Perspektive einen themenzentrierten, am Nutzer orientierten Dienst, der Forscher bei ihrer Forschungsarbeit begleitet.

Die Basisversion unseres Alert-Dienstes ermöglicht den Nutzern eine Suchanfrage mit von ihm definierten Suchwörtern zu formulieren und abzuspeichern. Basierend auf diesen Anfragen wird informiert, sobald neue Einträge in den Suchraum von POLLUX integriert werden. Dies müssen nicht immer aktuelle Nachweise sein, da bei dem Hinzufügen neuer Quellen auch relevante Nachweise älteren Datums gefunden werden können. Diese werden aber vom Service separat behandelt.

Der Launch des Alert-Dienstes von POLLUX ist im ersten Quartal 2018 geplant. Nach den ersten Erfahrungen mit diesem Dienst und der Resonanz der ersten Nutzer soll die Funktionalität in einer zweiten Stufe ausgebaut werden. Die mögliche Weiterentwicklung des Alert-Dienstes beinhaltet zwei Aspekte: zum einen die globale Organisation der erstellten Alerts, zum anderen die weitere Individualisierung.

Die erste Perspektive der Entwicklung des Alert-Dienstes beruht auf der Möglichkeit, einen Alert global für alle angemeldeten Nutzer zur Verfügung zu stellen. Dies ermöglicht die Durchsuchbarkeit des Services selbst. So ist es möglich bereits bestehende Alerts von anderen Nutzern, die die eigene Forschungsarbeit betreffen zu finden und zu abonnieren. Im weiteren Verlauf kann der Alert-Dienst dann der Fachcommunity die Möglichkeit bieten, sich in konkreten Forschungsfeldern über die Relevanz bestehender Literatur abzustimmen. Dies kann durch das gemeinsame Erstellen von eindeutig referenzierbaren und somit zitierbaren thematischen Literaturlisten geschehen. Wobei Diskussionsforen zu diesen Literaturlisten bei der Abstimmung unterstützen können. Im Fokus der Weiterentwicklung dieses Aspektes steht die Vernetzung der Fachcommunity.

Der zweite Aspekt der Weiterentwicklung des Dienstes stellt eine automatisierte Anpassung des Alert-Dienstes an die Bedürfnisse der Forscher/-innen in den Vordergrund. Hierbei wird durch die Anwendung von nutzerspezifischen Methoden des Information Retrieval der Nutzer bei der Erstellung eines Alert-Dienstes unterstützt. Barnabé-Moreno et al. geben einen Überblick über den Forschungsstand zu den technischen Ansätzen zu Lösung dieses Problems.[10] Durch die Analyse des bisherigen Suchverhaltens, eigener veröffentlichter Literatur und der eigenen thematischen Verortung des Forschers werden Suchterme bei der Erstellung eines Alerts passgenau vorgeschlagen bzw. automatisch Alerts generiert und dem Nutzer vorgeschlagen. Unterstützend können hierbei auch Informationen über bestehende Alerts von anderen Nutzern herangezogen werden.

Basierend auf der Nutzung der Basisversion des Alert-Dienstes und der Rückkopplung mit der Fachcommunity über die Abstimmung mit dem Beirat und Nutzerbefragungen wird die konkrete Ausrichtung der Weiterentwicklung abgestimmt.

Es stellt sich aber grundsätzlich die Frage, wann ist der Alert-Dienst erfolgreich? Ein wichtiges Kriterium dürfte dessen Nutzung sein, wobei die Art und Weise der Nutzung dabei nicht unveränderbar ist. Die funktionale Entwicklung des Alert-Dienstes soll sich deshalb an der Art der Verwendung orientieren. Ein weiterer Faktor für Erfolg wäre, wenn der Alert-Dienst in der Lage ist umfassend über relevante Neuerscheinungen zu informieren (Abdeckung des Suchraums). Und letztendlich darf es, um die Nutzungsbereitschaft zu erhöhen, nur geringe Hürden bei der Einrichtung und Verwaltung dieses Services geben. Die Umsetzung des Alert-Dienstes ist ein gutes Beispiel und ein zukünftiger Gradmesser für die Wirkungsweise unserer kontinuierlichen Analyse der Bedarfe der Fachcommunity.

About the authors

Tim Schardelmann

Tim Schardelmann

Wolfgang Otto

Wolfgang Otto

Published Online: 2018-03-10
Published in Print: 2018-03-26

© 2018 by De Gruyter

Downloaded on 24.4.2024 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/bd-2018-0029/html
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