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Abstract
Obgleich Gottfried Benn keinen Roman im herkömmlichen Sinne zu schreiben beabsichtigt, ist der Roman als Gattung und Vorstellungsform ein permanenter Gegenstand in den Briefen zwischen Benn und Oelze. Die Überhöhung des Romanschaffens zur Idee des Romans bewirkt die Intellektualisierung des Genres im Hinblick auf seine Profilierung im Rahmen des spezifischen Avantgardismus, den Benn verfolgt und als dessen idealtypischen Vertreter Oelze seinen Briefpartner sehen will. Die poetologischen Bemühungen im Rahmen der Idee des Romans münden schließlich in Benns Projekt des Romans des Phänotyp.