Rofo 2004; 176 - WS_102_1
DOI: 10.1055/s-2004-827248

Sonographisch gezielte Interventionen bei Weichteilprozessen: Tips und Tricks

BG Bodner 1, P Kovacs 1, H Gruber 1, S Peer 1
  • 1Universitätsklinik für Radiodiagnostik, Klin. Abtlg. für Radiodiagnostik I, Wien, Österreich

Zusätzlich zur sonographischen und MR-tomographischen bildgebenden Diagnostik bei Weichteilprozessen ist für die endgültige Diagnose häufig eine weitere zytologische oder histologische Befundung erforderlich.

Aufgrund des Fehlens ionisierender Strahlen und der relativ geringen Kosten ist die Sonographie die Methode der Wahl bei Interventionen von Weichteilprozessen.

Auch therapeutische Maßnahmen wie die Drainage von Abszessen und Flüssigkeiten oder Installation von Agenzien wie Kortison, Alkohol und ähnliche sollte primär sonographisch gezielt durchgeführt werden. Der Vorteil dieser Methodik ist dass die Nadel/Katheter

Voraussetzung für eine erfolgreiche Intervention sind:

  • Exakte Indikation

  • Sonographische Abgrenzbarkeit und unbehinderter Zugang

  • Punktionserfahrung

  • Kenntnis und Beherrschung von Komplikationen

  • Interdisziplinäre Absprache.

Laut Literaturangaben liegt die Genauigkeit der sonographisch unterstützten Punktionen bei 90–97%, die Gewinnung von suffizientem Material liegt bei 90–95%. Hingegen liegt die Komplikationsrate lediglich bei 2–4% und die Mortalitätsrate unter 0.2%.

Kontraindikationen für eine sonographisch gezielte Intervention sind die fehlende therapeutische Konsequenz, Gerinnungsstörungen und ein unsicherer Zugang.

Lernziele:

Das Ziel dieses Workshops ist es die Grundlagen der sonographisch gezielten Interventionen von Weichteilprozessen zu vermitteln.

  • Aufklärung des Patienten

  • Wann benützt man welche Materialien.

  • Punktionstechnik:

    • Aspiration

    • Stanzbiopsie von Weichteiltumoren

  • Therapeutische Interventionen:

    • Entlastungspunktion

    • Abszessdrainage

    • Behandlung von Pseudoaneurysmata

    • Nervenblockade

    • Alkoholinstallation von Hämangiomen