Rofo 2008; 180 - WI_PO_52
DOI: 10.1055/s-2008-1073977

PET/CT Staging und Restaging maligner Tumore bei Kindern und Jugendlichen

M Kleis 1, HE Daldrup-Link 2, KK Matthay 2, RE Goldsby 2, EJ Rummeny 1, T Schuster 1, RA Hawkins 2, BL Franc 2
  • 1Klinikum rechts der Isar, Radiologie, München
  • 2San Francisco

Ziele: Ziel dieser retrospektiven Studie war, die Sensitivität und Spezifität der 18F-FDG PET/CT gegenüber 18F-FDG PET and CT alleine im Staging und Restaging maligner solider Tumore bei Kindern und Jugendlichen zu vergleichen. Methode: Bei dreiundvierzig Kindern und Jugendlichen mit Osteosarkom, Plattenepithelkarzinom, Synovialkarzinom, Keimzelltumor, Neuroblastom, Desmoid Tumor, Melanom, Rhabdomyosarkom, Hodgkin Lymphom, Non-Hodgkin-Lymphom und Ewing Sarkom wurden PET/CT Untersuchungen zum primären Staging und Follow-up von Metastasen durchgeführt. Jeder diagnostizierte Primärtumor wurde durch Histologie bestätigt. Metastasenverdächtige Läsionen wurden durch Histologie oder klinisch – bildgebende Verlaufsuntersuchungen gesichert. Ergebnis: Die Sensitivität für den Nachweis solider Primärtumore betrug 95% für PET/CT, 73% für PET und 93% für CT alleine. Dieser Unterschied war statistisch nicht signifikant (p>0.05). Siebzehn der 43 Patienten zeigten insgesamt 153 Fernmetastasen. Die Sensitivität der PET/CT (91%) für den Nachweis dieser Metastasen war signifikant höher im Vergleich zur Sensitivität der PET alleine (37%) (p<0.05), aber nicht der CT alleine (83%) (p>0.05). Die entsprechenden Spezifitäten betrugen 83% für PET/CT und 57% sowohl für PET als auch für CT alleine; diese Daten unterschieden sich nicht signifikant (p>0.05). Die Spezifität der PET/CT (89%) für den Nachweis von Metastasen >0.5cm war jedoch signifikant höher als die Spezifitäten von PET (45%) und CT alleine (55%).

Eine Analyse zum Nachweis von Lungenmetastasen ergab Sensitivitäten von 14%, 82%, 90% und Spezifitäten von 78%, 65% und 63% für PET, CT und PET/CT. Die Sensitivitäten von PET/CT und CT waren beide signifikant höher im Vergleich zur Sensitivität der PET (p<0.05). Fünf Patienten zeigten 18 Lymphknotenmetastasen. Die Sensitivitäten von PET/CT und PET alleine waren mit jeweils 83% höher als die Sensitivität von CT mit 50%; dieser Unterschied war jedoch nicht signifikant (p>0.05). Schlussfolgerung: Die kombinierte PET/CT Untersuchung bietet eine signifikant erhöhte Sensitivität gegenüber PET sowie eine signifikant erhöhte Spezifität gegenüber CT im Nachweis von Fernmetastasen >0.5cm. Die CT-Komponente der PET/CT erwies sich als wertvoll für die Detektion von Lungenläsionen mit einem Durchmesser kleiner 0.5cm. Die zusätzliche metabolische Information der PET erwies sich besonders hilfreich für die Charakterisierung von Lymphknotenmetastasen mit einer Größe kleiner als 1.0cm.

Korrespondierender Autor: Kleis M

Klinikum rechts der Isar, Radiologie, Christoph-Probst-Str. 16, 80805 München

E-Mail: makleis@hotmail.com