Rofo 2008; 180 - WI_PO_27
DOI: 10.1055/s-2008-1073952

Magnetresonanz Angiographie der Intracerebralen Arterien in der Ultrahoch-Feld MRT (7T)

JT Heverhagen 1, P Schmalbrock 2, MV Knopp 2
  • 1Philipps Universität/Medizinisches Zentrum für Radiologie, Klinik für Strahlendiagnostik, Marburg
  • 2Columbus OH (USA)

Ziele: Das Ziel dieser Studie war es die Möglichkeiten der Magnetresonanz Angiographie (MRA) bei 7T zu evaluieren und ihre Ergebnisse mit denen von konventionellen klinischen System mit 1,5 T und 3 T zu vergleichen. Methode: Die MRAs wurden in einem 7T MR Tomographen (Achieva, Philips), in einem klinischen 3T MRT (Achieva, Philips) und in einem klinischen 1.5T MRT (Signa, GE) mit birdcage Kopfspulen aufgenommen. 3D time of flight (TR:15–25ms; TE:3–4ms; FA:18–20°; FoV:240mm; Matrix:512×384; averages:1) Sequenzen mit einer Schichtdicke von 0,75mm wurden in the axialen Ebene aufgenommen. Sie schlossen die vaskuläre Anatomie des Circulus arteriosus cerebri und seiner höheren Äste ein. Die Akquisitionszeit betrug ca. 5 Minuten für alle Untersuchungen. Die Darstellung der distalen Äste der Aa. cerebri anterior, media und posterior wurde in allen Feldstärken beurteilt und verglichen. Zusätzlich wurde das Signal zu Rausch Verhältnis (SNR) in den größeren Arterien gemessen und ebenfalls zwischen den Feldstärken verglichen. Ergebnis: Neben den Ästen erster und zweiter Ordnung, konnten bei 7T auch Äste dritter Ordnung problemlos dargestellt werden. Im Vergleich zu den 1,5T und 3T Bildern zeigte die MRA bei 7T einen besseren Gefäßkontrast und eine bessere Darstellbarkeit. Ultrahoch-Feld MRA stellt Äste höherer Ordnung mit geringeren Durchmessern im Vergleich zu den niedrigeren Feldstärken dar. Das SNR in den größeren Arterien ist bei niedrigen Feldstärken bereits hoch, trotzdem steigt es bei 3T und 7T noch weiter an. Dieser Anstieg führt allerdings nicht zu einer dramatischen Verbesserung der Visualisierung der größeren Gefäße. Schlussfolgerung: Unsere Studie zeigt, dass 7T MRA des cerebralen arteriellen Gefäßsystems möglich ist und dass der Gefäßkontrast im Vergleich zu konventionellen klinischen Feldstärken stark ansteigt. Aufgrund der höheren Auflösung kann sich die 7T MRA durchaus zu einem wichtigen Werkzeug in der neuroradiologischen Forschung entwickeln.

Korrespondierender Autor: Heverhagen JT

Philipps Universität/Medizinisches Zentrum für Radiologie, Klinik für Strahlendiagnostik, Baldingerstr., 35033 Marburg

E-Mail: heverhag@mailer.uni-marburg.de