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Einige Überlegungen zu Stimmung als situationssoziologischer Kategorie

Some Thoughts on Emotional Atmospheres as a Category of Situational Sociology

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KZfSS Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Das Atmosphärische oder Stimmungsvolle einer Situation zu erklären, war lange Anliegen der philosophischen Ästhetik. Innerhalb der Soziologie der Emotionen sind systematische Betrachtungen zu diesem Thema jedoch kaum vorhanden, obgleich mit „Stimmung“ ein Konzept zur Verfügung stünde, das erlaubt, Aspekte des Sozialen zu erfassen, die sich nur schwer unter Alternativen wie „kollektive Emotionen“ oder „emotionale Klimata“ subsumieren lassen. Ausgehend von der Kantianischen Ästhetik wird ein soziologisches Konzept von Atmosphären erarbeitet, das auf soziale Zuschreibungsprozesse abstellt. Im Gegensatz zu Gefühlen, die als Darstellung, Handlung oder Zustand einer Person zugeschrieben werden, wird das Stimmungsvolle dann als Beschaffenheit der Situation selbst zugerechnet. Weil aber Situationen nicht unabhängig von individuellen (Gefühls‑) Handlungen zu denken sind, gibt es keine Atmosphären ohne das (kontingente) Zusammenspiel situativer Elemente und deren Wahrnehmung, jedoch auch nicht ohne die mitgeteilte Zuschreibung der Stimmung auf die Situation. Ausgehend von dieser Definition werden emergierende von geplanten, kontextuell erwartbar gemachten Atmosphären unterschieden und im Hinblick auf ihre Dynamiken (z. B. im Bezug auf ihre Indirektheit, ihr Verhältnis zu sozialen Machtbeziehungen etc.) näher beleuchtet. Der Beitrag versteht sich als Plädoyer für eine noch zu etablierende soziologische Stimmungsforschung.

Abstract

It has been a main aim of philosophical aesthetics to explain how emotional atmospheres come into being. So far, the sociology of emotions has not dealt with this topic systematically, although the concept of atmospheres enables us to grasp aspects of sociality that cannot be easily subsumed under alternative concepts such as „collective emotions“ or „emotional climates“. Taking up (but also departing from) Kantian Aesthetics, this paper suggests a sociological concept of atmospheres that takes processes of attribution as a starting point. Feelings or affects are then attributed to persons, while emotional atmospheres are treated as being situational in character. Because situations are never independent of persons’ actions, a situation’s ambiance can be conceptualized as a reversible figure (in the way Gestalt Psychology uses the term): somehow consisting of individual emotion displays, but also going beyond by ascribing a „total“ emotional effect, being both based in sensual perception and constituted through communication. I then draw a distinction between spontaneously emerging and socially planned atmospheres and elaborate on their distinct social dynamics. It is not the aim of this paper to settle all final questions, but to draw attention to a still emerging sociology of atmospheres and to raise promising questions for future research.

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Notes

  1. Dieser Artikel steht an dieser Stelle vor der Herausforderung, das Gemeinsame von, insbesondere im Fall der kollektiven Emotionen, mittlerweile durchaus großen Forschungsfeldern herauszuarbeiten. Wie es für Trends und Generalisierungen prinzipiell zutrifft, wird es immer auch Ausnahmen geben, d. h. Arbeiten, auf welche die folgenden Aussagen nicht (im vollen Umfang) zutreffen.

  2. Allein im Sammelband über Kollektive Emotionen von Christian von Scheve und Mikko Salmella (2014) findet man über den Band verstreut 23 Stellen, die darauf hinweisen, die emotionale Ansteckung erfolge, das Eintreten bestimmter Situationskomponenten (z. B. die Etablierung eines gemeinsamen visuellen Fokus) vorausgesetzt, automatisch.

  3. Collins (2014, S. 299 f.) fasst an dieser Stelle zusammen, dass Interaktionsrituale „are produced from a small number of ingredients [erstens körperliche Anwesenheit, zweitens gemeinsamer Aufmerksamkeitsfokus] […] third, they must feel a shared emotion. […] [W]here IRs fail, the ritual is flat; collective emotion is not created. [i. e.] they [= some individuals] feel depressed, unmotivated, alienated“ (Hervorhebung C.R.).

  4. Durkheim (1992, S. 187) etwa schloss unterschiedliche Emotionen in einer Stammesgesellschaft mit dem Verweis auf die Bauweise der Gehirne aus: „Die Gefühlseindrücke werden vermutlich wegen der physischen Ähnlichkeiten, die den Individuen eigen sind, keine große Vielfalt aufweisen“. Collins (2004, S. 108) postuliert einfach, dass im Ritual „competing feelings are driven out“. Da der Ritualbegriff genau an der Grenzstelle von Sozialität und Psyche ansetzt und darauf verweist, dass soziale wie individuelle Krisen zugleich bearbeitet werden (z. B. im Fall einer Initiation), liegt die oben skizzierte Sichtweise auf Emotionen, von der Theorie her gedacht, nahe. Ob sie allerdings auch empirisch plausibel ist, steht auf einem anderen Blatt (siehe für Gegenbeispiele z. B. Musharbash 2007, S. 311).

  5. Collins spricht von „signs of failure“, als da wären: „no sense of one’s identity as affirmed or changed; no respect for the group’s symbols; no heightened emotional energy—[…] a flat feeling unaffected by the ritual“ (Collins 2004, S. 51).

  6. Die Definition Tagiuris ist der in diesem Text vorgeschlagenen nicht unähnlich, erlaubt es aber (noch) nicht, zwischen individuellen Gefühlen und Atmosphären zu unterscheiden, denn auch die höchstpersönlichen Emotionen einer anderen Person sind aus der Sicht eines bestimmten Akteurs betrachtet ein Teil seiner Umwelt – und damit in Tagiuris Sinne Klima. Die Umwelt eines Akteurs und andere Handelnde in dieser Umwelt lassen sich somit konzeptuell nicht differenzieren.

  7. Wie ernst diese konzeptuelle Trennung in der Analyse genommen wird, ist dann aber nicht in jedem Fall ersichtlich. Beispielsweise stellte Julmi (2018, S. 116; siehe auch Schmitz 2014, S. 58) fest: „Wer sich dagegen einer solchen ‚ansteckenden‘ Wirkung von Atmosphären (bewusst oder unbewusst) entzieht, grenzt sich […] letztlich aus ihr [= der sozialen Situation] aus“. Wenn jemand nicht mehr Teil der Situation ist, weil er sich nicht psychisch-emotional „packen“ lässt, scheint die Differenz von subjektiver Ergriffenheit und Stimmung doch nicht mehr so konsequent durchgeführt zu sein.

  8. „Kein Subjekt, kein Objekt, nichts und doch nicht nichts: Atmosphärisches“, so führte Gernot Böhme (1995, S. 66) das Konzept der Stimmung ein.

  9. Die Phänomenologie (z. B. bei Schütz) vertritt (verkürzt dargestellt) den Ansatz, man solle von Erfahrungen ausgehen und vom Standpunkt Desjenigen aus analysieren, der erlebt (vgl. Psathas 1989, S. xii). Die Leibphänomenologie (z. B. Maurice Merleau-Ponty, Helmuth Plessner oder Ethnologen wie Thomas Csordas) spezifiziert dieses Anliegen dahingehend, dass sie die Rolle des Leibes („Leib“ im Unterschied zum „Körper“ als bloßem physiologisch-anatomischem Objekt) für die Erfahrung des In-der-Welt-Seins und für unser Verhältnis zu uns selbst betont. Der Leib „zeichnet sich durch die Zentralität seiner Perspektive gegenüber allen anderen Dingen aus“ (Fuchs 2000, S. 64). (Begriffliche) Abstraktionen und Typisierungen sind ein zweiter, reflexiver Schritt im Umgang mit der Welt – davor gibt es immer schon ein Verhältnis, das durch den Leib vermittelt und vorgegeben ist (vgl. Fuchs 2000, S. 43 f.).

  10. Auch hat der theoretische Zug, zwischen persönlichen Emotionen und Atmosphären nicht zu trennen, sondern alle Emotionen, ob Freude, Zorn, Verzweiflung oder Scham, als Atmosphären zu fassen, vielfach Kritik auf sich gezogen (siehe exemplarisch Fuchs 2000).

  11. Der Punkt der Wahrnehmung ist in Anschluss an Schmitz von Böhme (1995) ausgebaut worden. Von Schmitz selbst ist dieser „Wahrnehmungsschwenk“ (Schmitz 1998, S. 176) als aufschlussreich gelobt worden.

  12. Bei Julmi (2018) gibt es einen neuen ausgearbeiteten Vorschlag, Situation und Stimmung im Anschluss an Hermann Schmitz zusammen zu bringen. Dieser Vorschlag begibt sich aber in Probleme, weil er den Situationsbegriff von Schmitz übernimmt.

  13. Und im Anschluss daran auch z. B. bei Humboldt und Schiller. Im Laufe des 19. Jahrhunderts verschob sich die philosophisch-ästhetische Konzeption der Stimmung, beispielsweise bei Fichte, hin zur zweiten Bedeutungsebene des Wortes „Stimmung“, dem Verständnis als längerfristige Gemütsverfassung oder „seelische Grundschicht des Menschen“ (Wellbery 2010, S. 711). Die Betrachtung von Atmosphären trat zugunsten eines Interesse an der „radikalen Innerlichkeit“ (Wellbery 2010, S. 718) in den Hintergrund.

  14. „Die Belebung beider Vermögen (der Einbildungskraft und des Verstandes) zu unbestimmter, aber doch […] einhelliger Tätigkeit, derjenigen nämlich, die zu einer Erkenntnis überhaupt gehört, ist die Empfindung, deren allgemeine Mitteilbarkeit das Geschmacksurteil postuliert“ (Kant 1974, S. 69, Hervorhebung C.R.).

  15. Natürlich gibt es Darstellungen von Gefühlen, die Teil von Rollenerwartungen sind und als solche weder der Person zugerechnet werden noch die Person emotional tangieren müssen. Das Lächeln der Stewardess ist eben nicht Ausdruck ihrer selbst, sondern ihrer Rolle (es kann beispielsweise fast schon mechanisch und mit völlig starren Augen „abgeliefert“ werden).

  16. Auch das Konzept der „kollektiven Emotionen“ kennt den Verlust persönlicher Zurechenbarkeit von Emotionen, was vielleicht einer der Gründe ist, aus dem Atmosphären bisweilen als Spezialfall kollektiver Emotionen behandelt werden. An der Semantik der „Masse“ ist am eindrucksvollsten betont worden, dass Individuen unter dem Einfluss der Situation zu Taten bereit sind, welche sie für sich genommen niemals oder nur nach großer Überwindung getan hätten und für welche individuelle Verantwortungszuweisung im Nachhinein schwer fällt (z. B. Ausschreitungen wie bei den London Riots 2011, vgl. Lewis 2011; oder Massenpaniken wie bei der „Love-Parade“ 2010). Das Konzept der Masse arbeitet allerdings stark mit der zu Beginn kritisierten Idee emotionaler Ansteckung (vgl. z. B. Park 1972). Es stößt deshalb auf Schwierigkeiten bei der Bestimmung der Grenzen des Interaktionssystems, wie Park (1972) anmerkt. Der theoretische Ausgangspunkt bezüglich Stimmungen, wie sie hier verstanden werden, liegt hingegen in der indirekten Mit-Thematisierung der Situationseinheit selbst, nicht darin, ob Personen den Eindruck haben, von einer Gruppendynamik aufgeputscht zu werden.

  17. „Einheit“ ist hier keineswegs substanzialistisch gemeint. Vielmehr geht es darum, dass Atmosphären „ganzheitlich“ zugeschrieben werden, d. h. dass impliziert ist, die ganze Situation sei durch sie charakterisiert und nicht lediglich einzelne ihrer Teile. Es erschiene mir merkwürdig, würde etwa die Stimmung eines Spielplatzes so beschrieben, dass herumtollende Kinder auf bunten Klettergerüsten eine fröhlich-ausgelassene Atmosphäre verbreiteten, gleichzeitig Männer mit Glatzen und Bomberjacken, die das Treiben der Kinder vom Zaun aus beobachten, eine bedrohliche Stimmung hervorriefen und die Wohnbarackenkulisse der Großstadt im Hintergrund dazu noch eine trüb-melancholische. Wohl aber kann man sich vorstellen, dass der Ehemann seiner Gattin beim Abendessen erzählt, die Anwesenheit von Männern in Bomberjacken beim Spielplatz habe eine bedrohliche Atmosphäre geschaffen – und damit die gesamte Situation, auch das Spiel der Kinder, überschattet. Das Beispiel zeigt zugleich, dass die Frage, was zu einer Situation gehört und worin ihre Einheit besteht, wiederum nur in der Interaktion und durch den Akt der Zuschreibung bestimmt werden kann.

  18. Es ist erst einmal nichts Stimmungsspezifisches, dass kommunikativ unterstellt wird, jeder könne die Atmosphäre der Situation quasi an der Nasenspitze ansehen, sondern es handelt sich dabei um ein Charakteristikum von sozialem Erleben schlechthin. Bei Schütz und in Anlehnung an Husserl etwa findet sich dieser Gedanke in dem Prinzip der (idealisierten) Vertauschbarkeit der Standorte: „Wäre er hier, wo ich jetzt bin, würde er die Dinge in gleicher Perspektive erfahren wie ich“ (Schütz und Luckmann 1979, S. 88). Das bedeutet, man kann sich etwa auf einen lauten Knall kommunikativ so beziehen, als hätte ihn jeder gehört, und damit ohne große Probleme das Wahrnehmen des Knalls sozial als Erleben, nicht als Handeln des Hörenden zurechnen (im Gegensatz etwa zum Sehen zwei Meter großer Hasen namens Harvey.).

  19. Und diese Ebene „einsamer“ Stimmungen entspricht dann recht gut der Vorstellung, die etwa Gernot Böhme (1995) in Bezug auf Atmosphären vertritt.

  20. Wie oben bereits erörtert, verbirgt sich hinter diesem Begriff streng genommen ein Beispiel für kollektive Emotionen, nicht für Atmosphären. Nichtsdestotrotz wird die Prägungskraft von Symbolen für die Situation an dieser Stelle klar und prägnant dargestellt.

  21. Auch Wetterlagen sind – und nur deshalb können sie in diesem Zusammenhang sozial relevant sein – symbolhaft (vgl. auch Storch 2015).

  22. Es mag Extremfälle geben, in denen tatsächlich nahezu alle Kontexte geprägt sind von einer Stimmung: So schildert Helena Flam (1998), wie in totalitären Regimen die Erwartung, dass sämtliche soziale Begegnungen, sei es mit Fremden auf der Straße oder Familienangehörigen in den eigenen vier Wänden, bespitzelt werden könnten, zu einem zurückhaltenden Umgang miteinander führt, der eine Atmosphäre des Misstrauens und der Beklemmung erlebbar macht.

  23. So stiegen beispielsweise während der WM Akte „gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“ an (Heitmeyer 2012).

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Danksagung

Mein Dank geht an Tobias Werron für seine hilfreichen Anmerkungen zu einer früheren Version dieses Textes, an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bielefelder Research Class für die Gelegenheit zur Diskussion der hier vorgestellten Überlegungen sowie an drei anonyme Gutachterinnen und Gutachter der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie und ihre Herausgeber für wertvolle Anregungen und Kritik.

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Renda, C. Einige Überlegungen zu Stimmung als situationssoziologischer Kategorie. Köln Z Soziol 70, 629–654 (2018). https://doi.org/10.1007/s11577-018-0574-2

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