Zusammenfassung
Die Bedeutung grenzüberschreitenden Rettungsdienstes nimmt mit dem Zusammenwachsen der Europäischen Union immer mehr zu und ist grundsätzlich als sinnvoll und erstrebenswert anzusehen. Allerdings erfordert eine „alltägliche“ Zusammenarbeit gerade im Bereich der Gefahrenabwehr und Daseinsvorsorge ein besonders hohes Maß an Abstimmung und Regelung, zumal die einzelnen Nationalstaaten über sehr unterschiedliche rettungsdienstliche Systeme verfügen.
Als Problemfelder im Rahmen grenzüberschreitender Kooperation wurden die Bereiche Finanzierung/Kosten, Recht, Organisation, Kommunikation und Standards/Qualifikation identifiziert. Im Hinblick auf diese Hindernisse und Hemmschwellen gelang es, insbesondere auch durch den Erfahrungsaustausch im Rahmen des im Verlauf der Studie durchgeführten Workshops, hilfreiche Verfahrensweisen und Lösungsansätze aufzuzeigen.
Insgesamt stellen die Ergebnisse des Projekts somit neben der Beschreibung des derzeitigen Status quo ein Kompendium und eine Handreichung zum Auf- und Ausbau sowie zur Optimierung der Ausgestaltung Staatsgrenzen übergreifender präklinischer notfallmedizinischer Kooperation dar.
Abstract
Cross-border cooperation between national emergency medical services (EMS) becomes increasingly important as the integration of the European Union continues. It is both a reasonable and desirable situation. However, cooperation on a daily basis requires a high level of coordination and regulation. This is especially true in the fields of disaster preparedness and security, for which the various countries have a multitude of completely different EMS-systems.
This study identified a range of problems related to cross-border cooperation. These are mainly found in the areas of financing and costs, legal issues, organization, communication and standards/qualifications. The study considered these barriers and obstacles. In particular, the exchanges between experts in the course of the workshop generated a number of tentative procedures and approaches to overcome them.
The project not only describes the status quo, but also provides a compendium and support for setting up, expanding and optimizing cross-border cooperation in the field of preclinical emergency medicine.
Literatur
Bundesministerium für Verkehr (1998) Sicherheit im Straßenverkehr. Bundesdrucksache 13/11252 vom 3.07.1998
Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland und die Regierung der Französischen Republik (2005) Rahmenabkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich. Weil am Rhein 22.07.2005
Koch B, Kuschinsky B, Puhan T, Winkels S (1997) Die notärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland – Eine empirische Bestands- und Strukturanalyse. Nottuln (Schriftenreihe zum Rettungswesen, Bd 14)
Pohl-Meuthen U, Koch B, Kuschinsky B (1999) Rettungsdienst in Staaten der Europäischen Union. Nottlun (Schriftenreihe zum Rettungswesen, Bd 21)
Pohl-Meuthen U, Schlechtriemen T, Gerigk M et al. (2006) Hindernisse für grenzüberschreitende Rettungseinsätze. In: Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (Hrsg) Mensch und Sicherheit. Bergisch Gladbach
The 1998 European Road Safety Campaign: 10 seconds ... that can save your life
Interessenkonflikt
Es besteht kein Interessenkonflikt. Der korrespondierende Autor versichert, dass keine Verbindungen mit einer Firma, deren Produkt in dem Artikel genannt ist, oder einer Firma, die ein Konkurrenzprodukt vertreibt, bestehen. Die Präsentation des Themas ist unabhängig und die Darstellung der Inhalte produktneutral.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Pohl-Meuthen, U., Schlechtriemen, T., Gerigk, M. et al. Grenzüberschreitender Rettungsdienst – Wunsch und Wirklichkeit. Notfall Rettungsmed 9, 679–684 (2006). https://doi.org/10.1007/s10049-006-0857-4
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s10049-006-0857-4