Bis heute steht keine zuverlässige Methode für die prä- bzw. intraoperative Vorhersage des Lymphknotenstatus bei Patienten mit gastrointestinalen Tumoren zur Verfügung. Nach der erfolgreichen Etablierung der Sentinel-Lymphknoten-Biopsie (SLNB) bei Melanom- und Brustkrebserkrankungen werden weiterführende Untersuchungen auf diesem Gebiet nun auf gastrointestinale Tumorerkrankungen ausgedehnt. In Übereinstimmung mit aktuellen Ergebnissen stellen Darm- und Magenkarzinome vielversprechende Entitäten für das SLN-Konzept dar. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Methode zuverlässig den Lymphknotenstatus erfasst und damit in Zukunft vermehrt Einfluss auf adjuvante Therapiekonzepte bzw. auch auf das chirurgische Resektionsausmaß nehmen wird. Zwei Methoden stehen für die SLNB zurzeit zur Verfügung: die Farbstoffmethode und die Radiokolloidmethode. Welche Methode für die jeweilige Tumorentität am sinnvollsten ist und welche Ergebnisse derzeit hiermit erzielt werden, soll nachfolgend erörtert werden.
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Schlag, P.M., Bembenek, A., Bayraktar, S. et al. Sentinel-Lymphknoten-Biopsie bei Tumoren des Gastrointestinaltrakts. Onkologe 9, 625–631 (2003). https://doi.org/10.1007/s00761-003-0525-y
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00761-003-0525-y