Die Erfassung chronischer Schmerzen im Kindes- und Jugendalter kann nur durch eine multidimensionale Erfassung des Schmerzgeschehens erfolgen. Während im Erwachsenenbereich der Deutsche Schmerzfragebogen standardmäßig eingesetzt wird [1], fehlt es an vergleichbaren Anamneseschemata im Kindes- und Jugendbereich. Der Deutsche Schmerzfragebogen für Kinder und Jugendliche (DSF-KJ; [3]), dessen Entwicklung und psychometrische Überprüfung in diesem Heft ausführlich präsentiert wird, schließt die Lücke in der Diagnostik für Kinder und Jugendliche.

Auf der Grundlage der Erkenntnisse der Ergebnisse von Schroeder et al. [3] wurde der DSF-KJ in Expertengremien kontinuierlich weiterentwickelt. Die Weiterentwicklungen umfassen dabei

  1. 1.

    Veränderungen des Designs, um das Ausfüllen dieses Fragebogens zu erleichtern,

  2. 2.

    inhaltliche Änderungen, z. B. die themenspezifische Aufteilung innerhalb des DSF-KJ nach 6 Kernthemen,

  3. 3.

    das Hinzufügen neuer Items, wie beispielsweise die detaillierte Erfassung des Migrationsstatus, und

  4. 4.

    die Überarbeitung einzelner Items, für die die Analysen Verständnisschwierigkeiten (im Sinne fehlender Items) aufzeigten [3].

Eine detaillierte Auflistung der Veränderungen finden Sie in Infobox 1.

Der Fragebogen kann gegen die Druck- und Portokosten bei uns bezogen werden (http://www.vodafone-stiftungsinstitut.de). Für die Verwendung der im Fragebogen enthaltenen und urheberrechtlich geschützten Schmerzempfindungsskala (SES) müssen Gebühren an den Hogrefe-Verlag abgeführt werden.

Der DSF-KJ trägt zur Optimierung der Diagnostik chronischer Schmerzen im Kindes- und Jugendalter bei. Zudem bietet er eine gute Grundlage, die diagnostischen Empfehlungen der Pediatric Initiative on Methods, Measurement, and Pain Assessment in Clinical Trials (PedIMMPACT; [2]) auch im deutschen Sprachraum umzusetzen. Geplant ist dazu, den DSF-KJ im Rahmen multizentrischer Studien weiter hinsichtlich seiner psychometrischen Charakteristika zu überprüfen.