Zusammenfassung
Zielsetzung
Das Ziel der im Rahmen des Projekts „Bewertung neuer Technologien durch Bewohner und Personal im Altenzentrum Grafenau der Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung und Prüfung des Transfers ins häusliche Wohnen“ (BETAGT) durchgeführten Teilstudie war es, Bewohner und Mitarbeiter aus Einrichtungen mit geringer Technikausstattung auf der Basis einer entwickelten Kurzbefragung hinsichtlich ihrer biographischen Technikerfahrungen und ihrer generellen Technikeinstellung zu befragen. Zudem sollten die Studienteilnehmer konkrete technische Geräte/Systeme hinsichtlich ihres Potenzials u. a. bezüglich der Dimensionen Sicherheit, Privatheit und Entlastung einschätzen.
Stichprobe und Methoden
Insgesamt 84 Bewohner und 109 Mitarbeiter aus elf unterschiedlichen Seniorenzentren wurden hinsichtlich ihrer biographischen Technikerfahrungen und ihrer generellen Technikeinstellung sowie bezüglich ihrer Einschätzung zu neuerer Technik befragt. Die Befragung der Bewohner erfolgte mit strukturierten standardisierten Kurzinterviews und die der Mitarbeiter mit strukturierten standardisierten Fragebogen. Die Technik wurde mittels bebilderter Vignetten eingeführt.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigen eine positive Einstellung gegenüber neuerer Technik von Mitarbeitern und Bewohnern. Hinsichtlich der Auswirkungen neuer Technik auf Dimensionen der Lebensqualität erwarten Mitarbeiter und Bewohner unterschiedliche Technikpotenziale. Beide Personengruppen sehen das größte Potenzial der Technik im Bereich der Sicherheit.
Schlussfolgerung
Entgegen der vorherrschenden Meinung scheinen ältere Menschen moderner Technik gegenüber keineswegs generell skeptisch und kritisch gegenüber eingestellt zu sein. Zudem sehen die Pflegemitarbeiter die Beschäftigung mit neuer Technik als durchaus vereinbar mit der Erfüllung pflegerischer Aufgaben.
Abstract
Background
The aim of the substudy that was conducted as part of the project “Bewertung neuer Technologien durch Bewohner und Personal im Altenzentrum Grafenau der Paul Wilhelm von Keppler-Stiftung und Prüfung des Transfers ins häusliche Wohnen” (BETAGT) was to have residents and staff members in nursing homes with limited technological equipment complete a questionnaire about their life-long technological experiences and their general technological attitude. Furthermore, specific technological devices and systems were evaluated in terms of their potential with respect to safety, privacy, or help in decreasing burden. Data were collected using a newly developed brief questionnaire.
Sample and methods
A total of 84 residents and 109 staff members sampled from 11 different institutions were asked about their life-long technology experiences, general attitudes towards technology as well as attitudes towards specific technological devices. Residents’ opinions were assessed via brief structured interviews; a structured questionnaire was given to the staff members to complete. The technological devices to be evaluated were introduced via pictured descriptions.
Results
Residents and staff members showed a positive attitude towards technology. With regard to the potential of new technologies, residents and staff members expect different effects on several dimensions of quality of life. Both groups rated the potential of the dimension of safety to be highest.
Conclusion
Contrary to widely held opinion, older adults living in institutions do not, in general, seem to be too critical about new technology. From the staff members’ point of view, modern technology can be integrated into daily care routines of a nursing home, but the potentials of new technologies are considered in a very differential manner.
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Danksagung
Die Autoren danken insbesondere der Robert-Bosch-Stiftung sowie allen Bewohnern und Mitarbeitern, die zum Gelingen des Projekts beigetragen haben.
Interessenkonflikt
Die korrespondierende Autorin gibt an, dass kein Interessenskonflikt besteht.
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Gefördert durch die Robert-Bosch-Stiftung 11.5.1366.007.0; 10.12.2007.
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Claßen, K., Oswald, F., Wahl, HW. et al. Bewertung neuerer Technologien durch Bewohner und Pflegemitarbeiter im institutionellen Kontext. Z Gerontol Geriat 43, 210–218 (2010). https://doi.org/10.1007/s00391-010-0126-5
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00391-010-0126-5