Mundgesundheitsbezogene Lebensqualität älterer Menschen

Zusammenfassung

Zielsetzung

In dieser Studie sollte die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität (MLQ) älterer und sehr alter Menschen untersucht werden.

Material und Methode

Bei 159 älteren Heimbewohnern (19,1% Männer und 80,9% Frauen; mittleres Alter 82,8 Jahre) wurde die MLQ mit dem in sieben Unterkategorien aufgeteilten Oral Health Impact Profile (OHIP) erhoben und ein zahnärztlicher Befund erstellt.

Ergebnisse

15% der Probanden hatten natürliche Zähne oder festsitzenden Zahnersatz, 80% eine herausnehmbare Prothese und 15% keinen Zahnersatz bei bestehender Zahnlosigkeit. Die Unterkategorie „Funktionelle Beeinträchtigung“ wies besonders häufig starke Beeinträchtigungen auf (6,3%). Die Fragen mit besonders hohem Grad an Beeinträchtigung in den verschiedenen Unterkategorien bezogen sich auf: Zahnersatz sitzt schlecht; Zahnersatz drückt unangenehm; Gefühl der Unsicherheit; Verzichten bestimmte Speisen zu essen; bedrückt/depressiv gefühlt; vermieden, außer Haus zu Gehen und Allgemeingesundheit verschlechtert.

Schlussfolgerung

Das OHIP gibt einerseits im Summenwert einen Überblick über die MLQ und beantwortet über die Einzelfragen andererseits Detailaspekte. Die MLQ Älterer ist in vielen Bereichen eingeschränkt, häufig betrifft dies Fragen, die eng mit dem prothetischen Ersatz verbunden sind. Durch zahnärztliche Nachsorge auch außerhalb akuter Schmerzereignisse und durch die Beurteilung des oralen Systems durch nicht zahnärztlich Tätige im geriatrischen Bereich könnten Mängel erkannt werden.

Summary

Purpose

The aim of this study was to describe the oral health related quality of life (OHRQoL) of institutionalized elderly.

Material

159 elderly were randomly selected for this, study ranging in age from 61 to 98 (mean age 82.8; 19.1% male, 80.9% female). For measuring the OHRQoL the Oral Health Impact Profile (OHIP) was used. Additionally, a dental status was evaluated.

Results

15% of the subjects had only natural teeth or fixed dentures, 80% removable dentures and 15% no dentures at all. OHIP-mean reached 33±25 points, between 0 and 112. The subcategory “functional limitation” showed the highest impairment (6.3%). The items with the highest impairment on OHRQoL in the different subcategories were: dentures not fitting properly, uncomfortable dentures, self-conscious due to teeth, avoid eating some foods, felt depressed, avoid going out and general health worsened.

Conclusions

The OHIP summery score represents an overview of OHRQoL and answers detailed questions with the help of the single items. In institutionalized elderly many items showed impairment, especially in items concerning the prosthetic restorations. This demonstrates the need for dental aftercare and not only dental interventions for acute pain. Establishing aftercare and prophylaxis could increase the OHRQoL and subsequently the overall well-being.