Depression bei geriatrischen Patienten mit hüftgelenksnahen Frakturen und deren Auswirkung auf den Rehabilitationsverlauf

Zusammenfassung.

Es wurden 64 geriatrische Patienten mit proximalen Hüftgelenksfrakturen hinsichtlich der Auswirkung von Depressivität auf den Rehabilitationsverlauf untersucht. Bei Aufnahme in die Rehabilitationsbehandlung zeigten 38,5% der Patienten, gemessen mit der GDS, ein depressives Syndrom. Nach drei Wochen waren es noch 32%, wobei in sieben Fällen eine Besserung der Symptomatik aufgetreten war. Bei weiteren 18% lag eine kognitive Einschränkung vor (MMSE<24). Es konnten Zusammenhänge zwischen Depression und Barthel-Indices bei Aufnahme und Entlassung, der Einschränkung der Mobilität und der Anzahl der verordneten Medikamente als Äquivalent für die Schwere der somatischen Erkrankungen festgestellt werden. Die Behandlung der Depression war zu Beginn und im Verlauf unzureichend. Behandelte depressive Patienten zeigten einen besseren Rehabilitationsverlauf als unbehandelte.

Summary.

The effect of depression on the rehabilitation course of 64 geriatric inpatients with hip fracture was examined. At the beginning of treatment 38.5% had a depressive disorder according to GDS-15. After 3 weeks it was still 32%, although in 7 patients the GDS-score had decreased. Additionally, 18% had a cognitive disorder (MMSE<24). There was a correlation between depression and Barthel-Index at the start of treatment (58.4; SD 14.7 vs 48.3; SD 21.8; ANOVA; p<0.01), Barthel-Index at discharge (86.1; SD 13.1 vs 75.0; SD 25.11; ANOVA; p<0.01), mobility measured by timed “Up and Go” (Chi²; p<0.01) and the number of prescribed drugs, as equivalent for severity of somatic diseases. Treatment of depression was inadequate in the beginning and at follow-up. Treated patients had a better outcome than untreated.