Kontrazeption bei Diabetes mellitus

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Wegen der mit einer Schwangerschaft bei mütterlichem Diabetes verbundenen Gefahren wird für Diabetikerinnen die Planung einer Schwangerschaft gefordert. Dies gelingt nur, wenn sichere Verhütungsmethoden angewendet werden. Eine Sterilisation kommt nur bei Paaren in Frage, die ihren Familienplan verwirklicht haben, in Ausnahmefällen wird man einer Diabetikerin wegen der Schwere ihrer Erkrankung von einer weiteren Schwangerschaft abraten und ihr eine Sterilisation empfehlen müssen. Niedrig dosierte orale Kontrazeptiva stellen vor allem für die jugendliche Diabetikerin ohne Spätsyndrom eine sichere Alternative dar. Obwohl die neuere Literatur vorsichtig optimistisch über den Einsatz von Mikropillen beim Spätsyndrom ist, erscheint es klüger, in diesen Fällen reine Gestagenpräparationen oder IUP einzusetzen. Barrieremethoden, chemische Methoden und Zeitwahlmethoden kommen wegen der geringeren Sicherheit und den Nachteilen in der Anwendung nur für eine begrenzte Klientel in Frage. Die Arbeitsgruppe „Diabetes und Schwangerschaft“ der Deutschen Diabetes-Gesellschaft hat Empfehlungen zur Kontrazeption bei der Diabetikerin erarbeitet, die im wesentlichen mit dem hier dargestellten Vorgehen übereinstimmen. Jede Empfehlung kann jedoch nur allgemeine Aspekte berücksichtigen, im Einzelfall kann man zu abweichenden Entscheidungen gezwungen sein.