Chirurgische Kompetenz bei der Versorgung von Höhlenverletzungen im Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung

Zusammenfassung

Die aktuelle S3-Leitlinie Polytrauma-/Schwerverletztenbehandlung beschreibt in ihren Schlüsselempfehlungen das diagnostische und therapeutische Vorgehen bei Höhlenverletzungen. Daraus lassen sich auch die strukturellen und organisatorischen Voraussetzungen für eine angemessene Primärversorgung im Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung ableiten. Die Studienlage, auf die sich der jeweilige Empfehlungsgrad stützt, ist allerdings häufig wenig evidenzbasiert.

Die sicher zu stellenden Behandlungsmöglichkeiten von Höhlenverletzungen im Rahmen eines Polytraumas mit sich daraus ergebenden Behandlungs- und Transfervorgaben werden am Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung wesentlich vom Engagement, dem Ausbildungs- und Erfahrungsstand sowie der Kooperationsbereitschaft der vor Ort verantwortlich Tätigen bestimmt.

Abstract

The German S3 Guideline on Treatment of Polytrauma/Severely Injured Patients characterizes key recommendations on the current diagnostic and therapeutic approach in concomitant thoracic and abdominal trauma based on the available scientific data. The special requirements for appropriate basic treatment can be derived for rural hospitals, even though the particular grade of recommendation often is low because evidence-based studies are still lacking.

The options for adequate basic treatment of thoracic and abdominal trauma in patients with multiple injuries treated in rural hospitals substantially depend on the dedication, the level of experience and training, and the willingness of the locally responsible team to cooperate.