Der kanülierte Knochenhaltestab, ein neues Instrument zur minimal-invasiven Reposition von Frakturen

Zusammenfassung

Es wird über ein neu entwickeltes Instrument berichtet, welches der minimal-invasiven oder offenen Fraktur- bzw. Fragmentreposition und dem Einbringen von Bohrdrähten—insbesondere Führungsdrähten von kanülierten Schrauben—dient. Dabei handelt es sich um einen kanülierten Knochenhaltestab ( sog. "Kugelspieß"), dessen Inlay und Spitze von einem K-Draht gebildet werden; dieser kann mit einer Fixationsschraube arretiert werden. Dadurch ist es möglich, bei dislozierten Frakturen vom Ort der Reposition aus den retinierenden (Führungs)draht einzubringen und eine Vereinfachung der Operationstechnik zu erreichen. Zusätzlich erlaubt das Instrumentarium eine bequeme Manipulation von Fragmenten im Sinne einer "Joy-stick-Technik". Es wird über die ersten klinischen Erfahrungen bei der Implantation von kanülierten Schrauben, K-Drähten und der Manipulation von Frakturfragmenten berichtet.

Abstract

We report a newly developed device for fracture reduction and the positioning of K-wires, especially the guide wires of cannulated screws. It is designed as a cannulated ball spike pusher whose tip and inlay consists of a K-wire fixed in the lumina of the device by a screw. Thus, in displaced fractures, the (guide) wire can be inserted into the bone from the point of reduction, simplifying the intra-operative technique especially in minimally invasive procedures. Additionally, severely displaced fracture fragments can be handled quite comfortably percutaneously by using this device with a "joy stick" technique. The first practical experience in cannulated screw and K-wire osteosyntheses using this device are reported here.