Summary.
Vascular diseases and/or sequelae of various systemic diseases are frequently associated with therapy-resistant soft tissue lesions in the lower extremity. Neurovascular pedicled island flaps without the need for the sacrifice of major vessels offer the possibility to save the lower limb from amputation. The long pedicle allows for a wide, tension-free arc of rotation. Major studies of clinical applications at the critical lower extremity have not been reported yet. 14 patients with chronical ulcerations in problematic areas (e. g. ankle, tibia) underwent definitive reconstruction using this flap. Complications were mostly observed at the donor site. In one patient major amputation was neccessary due to the development of sepsis. In all other cases adequate coverage and limb salvage was achieved. Excellent padding, variable size and the modest nature of the flap enlarges the variety of plastic-reconstructive procedures in the lower extremity.
Zusammenfassung.
Angiopathien und/oder die Manifestation von Spätsyndromen diverser Systemerkrankungen sind oft Ursachen therapieresistenter Hautweichteildefekte an der unteren Extremität. Neurovasculär gestielte Insellappen ohne die Notwendigkeit des Einschlusses großkalibriger Gefäße können durch einen adäquaten Hautweichteilersatz auch amputationsgefährdete Extremitäten retten. Der distal gestielte Suralislappen kann aufgrund seines großen Aktionradius speziell an Problemzonen (Knöchel, Tibiakante etc.) eingesetzt werden. Größere Studien über die Anwendungsmöglichkeiten an der gefährdeten, kritischen unteren Extremität sind bisher nicht publiziert, so daß der Einsatz dieser Lappenplastik an einem Kollektiv von 14 Patienten überprüft wurde. Komplikationen wurden vor allem im Bereich der Hebestelle gesehen, in einem Fall mußte der Unterschenkel als Ultima ratio bei Sepsis amputiert werden. In allen anderen Fällen konnte die Extremität durch den distal gestielten Suralislappen adäquat versorgt bzw. erhalten werden. Die gute Weichteilpolsterung, die variable Größe sowie die Genügsamkeit des Lappen erweitern die Palette plastisch-rekonstruktiver Verfahren an der „kritischen“ unteren Extremität.
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Schepler, H., Sauerbier, M. & Germann, G. Der distal gestielte Suralislappen zur Defektdeckung posttraumatischer und chronischer Hautweichteilläsionen am „kritischen“ Unterschenkel. Chirurg 68, 1170–1174 (1997). https://doi.org/10.1007/s001040050340
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001040050340