Patterns of acceptance of artificial eggs and chicks by Magellanic Penguins (Spheniscus magellanicus)

Abstract

Life history theory predicts that parents will not raise unrelated offspring. For seabirds, an ability to recognize their own eggs and chicks can prevent a costly mistake. We tested whether Magellanic Penguins (Spheniscus magellanicus) would discriminate against artificial eggs by presenting nine types of egg-objects and one type of artificial chick to penguins at their nests. Magellanic Penguins regardless of their sex or breeding status accepted all egg-objects. A generalized linear mixed model showed that mass and number of dimensions were the most important factors in predicting whether the object was accepted: flat egg-objects and light egg-objects were less likely to be incubated than round, normally weighted ones. We also tested whether Magellanic Penguins would retrieve egg-objects more frequently if the object was within 1 m of the nest cup. Penguins retrieved 75 % of objects that were 1 m from the nest cup, but only 25 % of objects that were 2 m from the nest cup. Lastly, we tested whether penguins would accept artificial chicks. We found that pairs with chicks less than 3 weeks of age (i.e., not out of the guard stage) were at least twice as likely to brood an artificial chick than pairs with chicks older than 3 weeks, pairs that had lost their chicks, or unmated males.

Zusammenfassung

Akzeptanz von Ei-Attrappen und künstlichen Küken bei Magellanpinguinen ( Spheniscus magellanicus )

Die Life-History-Theorie geht von der Annahme aus, dass Eltern keine nicht mit ihnen verwandten Jungen aufziehen. Die Fähigkeit, die eigenen Eier und Küken zu erkennen, kann bei Seevögeln kostspieligen Irrtümern vorbeugen. Wir untersuchten, ob Magellan pinguine (Spheniscus magellanicus) Ei-Attrappen als solche erkennen und unterscheiden können und boten dazu den Pinguinen am Nest neun verschiedene Arten eiförmiger Objekte sowie ein künstliches Küken an. Unabhängig von Geschlecht oder Brutstatus akzeptierten die Magellanpinguine alle eiförmigen Objekte. Ein generalisiertes lineares gemischtes Modell zeigte, dass die Masse sowie die Anzahl der Dimensionen die Hauptfaktoren dafür darstellten, ob das Objekt angenommen wurde: Flache oder leichte Ei-Attrappen wurden mit geringerer Wahrscheinlichkeit bebrütet als runde, normalgewichtige. Wir untersuchten ebenfalls, ob Magellanpinguine die Ei-Attrappen häufiger ins Nest zurückrollten, wenn sich das Objekt im Umkreis von einem Meter zur Nestmulde befand. Die Pinguine holten 75 % der Objekte, die sich im Abstand von einem Meter befanden, in die Nestmulde zurück, dagegen nur 25 % der Objekte, die zwei Meter vom Nest entfernt lagen. Abschließend untersuchten wir noch, ob die Pinguine künstliche Küken annehmen. Es stellte sich heraus, dass Paare mit Küken, die jünger waren als drei Wochen (d. h. während der Bewachungsphase) mit mindestens doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit ein künstliches Küken bebrüteten als Paare mit Küken, welche älter als drei Wochen waren, Paare, die ihre Küken verloren hatten, oder unverpaarte Männchen.