Zusammenfassung
Die durch Unkenntnis von Matrixelementen oder dergleichen bedingte numerische Unbestimmtheit in den bisherigen quantenmechanischen Widerstandsformeln läßt sich dadurch vermeiden, daß man den elektrischen Widerstand mit anderen physikalischen Meßgrößen in Beziehung setzt. Eine solche Verknüpfung wird für die Alkalimetalle möglich durch die hier erlaubte Behandlung des schwingenden Ionengitters als elastisches Ionenkontinuum. Als Folge seiner Schwingungen entsteht ein durch die Gesamtheit der Leitungselektronen teilweise abgeschirmtes elektrisches Feld, an dem die einzelnen Leitungselektronen gestreut werden und so einen Widerstand erfahren. Der gesamte Widerstand erweist sich dann als verkehrt proportional zum Produkt aus Massendichte und Quadrat der Lauf geschwindigkeit von Kompressionswellen in diesen Materialien. Die numerische Übereinstimmung mit den Meßwerten sowohl für den Widerstand wie für dessen Druckabhängigkeit ist befriedigend. — Berechnet man darüber hinaus aus der Vorstellung, daß das erwähnte elektrische Feld als treibende Kraft für die elastischen Schwingungen des Ionenkontinuums anzusehen ist, die Laufgeschwindigkeit dieser Wellen, so kommt man ebenfalls zu recht brauchbaren Werten.
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Busse, CA., Sauter, F. Zur Theorie des elektrischen Widerstandes guter metallischer Leiter. Z. Physik 139, 440–447 (1954). https://doi.org/10.1007/BF01326879
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01326879