Lungenvolumenreduktion bei schwerem Emphysem

Zusammenfassung

□Hintergrund: Die Behandlungsmoglichkeiten des schweren Emphysems sind beschränkt. Die chirurgische Lungenvolumenreduktion (LVR) stellt eine mittelfristig effektive und organerhaltende Behandlungsmöglichkeit der schweren Luftnot bei fortgeschrittenem Emphysem dar.

□Methode: Durch die Resektion von überlähtem und funktionell minderwertigem Lungengewebe kann die Überblähung wesentlich reduziert und eine Wiederherstellung der elastischen Rückstellkräfte der Lunge erzielt werden. Dadurch kann eine signifikante Besserung der Luftnot, der Leistungsfähigkeit und meistens auch der meßbaren Lungenfunktion erreicht werden. Von entscheidender Bedeutung ist die sorgfältige Auswahl der Patienten, die konsequente Durchführung von Muskelaufbauübungen (pulmonale Rehabilitation) und ausreichende Erfahrung derinvolvierten Pneumologen und Thoraxchirurgen in der Behandlung von Patienten mit terminaler chronisch respiratorischer Insuffizienz.

□Ergebnis und Schlußfolgerung: Die Frühletalität und -morbidität nach LVR sind akzeptabel (0 bis 5%), die guten Ergebnisse der LVR scheinen sich zumindest für 18 bis 24 Monate zu halten. Die chirurgische LVR kann geeigneten Patienten als Alternative und/oder als Überbrückung zur Lungentransplantation angeboten werden.

Summary

□Background: Lung volume reduction (LVR) surgery is an effective and organpreserving treatment option for patients suffering from severe dyspnea due to endstage emphysema.

□Method: Resection of functionally inactive lung parenchyma reduces over-inflation and restores the elastic recoil of the lungs. Thus it results in improvement of dyspnea, mobility and pulmonary function. Patient selection is crucial. Of simliar importance is pulmonary rehabilitation, as well as sufficient expertise in the treatment of endstage chronic respiratory failure.

□Results and Conclusion: The in-hospital morbidity and mortality after LVR are acceptable (0 to 5%) and the good results seem to last at least 18 to 24 months. LVR can be offered to selected patients either as an alternative or as bridge to lung transplantation.