Schizosoma reflexum beim Menschen

Zusammenfassung

• 1. Es wird ein Fall von Schizosoma reflexum beim Menschen beschrieben, der sich von den übrigen mitgeteilten dadurch unterscheidet, daß der lumbale Teil der Wirbelsäule und das Becken um 180° gedreht sind.

• 2. Morphogenetisch handelt es sich um eine Entwicklungshemmung, um eine Störung der Wachstumsrichtung und Ungleichheit der Wachstumsstärke mesodermaler Anteile gewisser Ursegmente.

• 3. Pathogenetisch kann es sich bei der Krümmung der Längsachse um eine Persistenz und Übertreibung der physiologischen konkaven dorsolumbalen Rückenkrümmung in der Höhe des mittleren Rumpfteils handeln. Dagegen ist die transversale Drehung um 180°, wodurch die Fußspitzen das Hinterhaupt berühren, ohne Analogie zur physiologischen Krümmung.

• 4. Der Fall ist auch insofern interessant, als er mit einer großen Anzahl anderer Mißbildungen kombiniert ist, die teils zur primären Skeletanomalie in Abhängigkeit stehen: Herz, Lungen, Vollständiger Defekt des Zwerchfells, Atresie der Gallenwege, Fehlen des ganzen Dickdarms (Darmperforation, fetale Peritonitis), der rechten Niere, der Urethra und der Geschlechtsorgane. Wir haben also hier das typische Bild eines Hermaphroditismus anceps.