Zusammenfassung
Vorliegende Arbeit gibt einen eigenhenden Bericht von einer chronischen Typhusbazillenträgerin. Berücksichtigt wurden der klinische Verlauf seit der Infektion, der bakteriologische und anatomische Befund bei der Sektion, die 4 Studen, post mortem schon erfolgen konnte. Als der Sitz der Typhusbazillen muß die chronisch entzündlich veränderte Gallenblasenwand und die Wand der Gallengänge in der Leber angesprochen werden. In der Niere und Nebenniere hatten alte tuberkulöse Herde die Typhusbazillen (vorübergehend?) beherbergt. Therapeutische Versuche mit Chemikalien und passiver Immunisierung hatten keinen Erfolg.
Literatur
Bindseil,Diese Zeitschrift. 1913. Bd. LXXIV. S. 269. — Die übrige Bazillenträgerliteratur vgl.Ebenda. Diese Zeitschrift.
Gaethgens,Deutsche med. Wochenschrift. 1909. Nr. 35.
Chiarolanza,Diese Zeitschrift Bd. LXII.
Uhlenhuth u. Messerschmidt,Deutsche med. Wochenschrift. 1912. Nr. 51.
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Die in Frage stehende Bazillenträgerin W. war seit dem Jahre 1909 in der gemeinsamen Pflegeanstalt Hördt. Hr. Direktor Dr. Haberkant hatte die Liebenswürdigkeit uns die Krankengeschichte zu überlassen und durch frühzeitige Nachricht uns die Sektion kurz nach dem Exitus zu ermöglichen. Auch an dieser Stelle möchten wir ihm dafür unseren Dank aussprechen.
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Messerschmidt, T. Bakteriologischer und histologischer Sektionsbefund bei einer chronischen Typhusbazillenträgerin. Zeitschr. f. Hygiene. 75, 411–423 (1913). https://doi.org/10.1007/BF02207051
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02207051