Stereotaktisches Gerät zur corticalen und subcorticalen EEG-Ableitung und elektrischen Reizung beim Kaninchen

Zusammenfassung

Es wurde über ein stereotaktisches Ableitungssystem berichtet, bei dem Methoden der bisher üblichen stereotaktischen Sockel und der „chronischen Implantation“ kombiniert sind. Mit ihm können über einen längeren Zeitraum elektrencephalographische Ableitungen und elektrische Reizungen corticaler und subcorticaler Hirnabschnitte durchgeführt werden.

Das stereotaktische Gerät weist für den Gebrauch beim Kaninchen gegenüber dem bisher benutzten Hess-Sockel und dessen Modifikationen für einen längeren Versuch mehrere Verbesserungen auf. Die Unterfläche des Sockels paßt sich dem Relief der Kaninchenschädeloberfläche vollkommen an. Die Elektrodenbohrlöcher in der Kalotte brauchen deshalb nur mit dem unbedingt erforderlichen Durchmesser angelegt zu werden, weshalb nach Einführung der Elektroden nur in geringem Umfang aus ihnen ein Abfluß von Liquor möglich ist. Beim Einsenken der Elektroden garantieren nicht nur die Leitstifte, sondern auch die Führung durch den jeweiligen Elektrodenkanal in der Grundplatte eine einwandfrei senkrechte Richtung der Elektroden. Durch eine Steckhülse an jeder Elektrode kann beliebig oft die Elektrode durch einen Stecker störungsfrei mit dem Anschlußkabel des Aufnahmegerätes verbunden und anschließend abgeleitet oder elektrisch gereizt werden.

Ein bereits vorliegender Atlas des Kaninchenzwischenhirnes für den Horsley-Clarke-Apparat kann bei Verwendung des Gerätes benutzt werden.

Der Sockel kann, ohne das Tier übermäßig zu belasten und ohne beschädigt zu werden, mehrere Wochen auf dem Schädel montiert bleiben. Da das Gerät aus Plexiglas besteht und seine Konstruktion verhältnismäßig einfach ist, kann es in jedem Laboratorium hergestellt werden.