Zusammenfassung
Bei einem 22 jährigen Mann tritt nach Trinken von 100 ccm Cardiazol liquidum in 1 Stunde der Tod unter Krämpfen ein. Die chemische Untersuchung ergab, daß etwa 7,4 g Cardiazol vom Magen resorbiert worden waren. Die Leber hat als Giftspeicher fungiert, doch sind größere Mengen des Mittels unverändert ins Blut gelangt. Herz und Hirn wiesen den geringsten Gehalt an Cardiazol auf, obwohl sie klinisch-anatomisch an erster Stelle geschädigt waren (Umsetzung des Mittels in chemisch nicht faßbare Produkte?). Hauptausscheidungsorgan ist die Niere, in sehr geringem Umfang wird Cardiazol auch durch den Dickdarm ausgeschieden.
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Esser, A., Kühn, A. Über das Schicksal des Cardiazols im menschlichen Körper. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 171, 284–288 (1933). https://doi.org/10.1007/BF01981273
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01981273