Zusammenfassung
Es werden 2 Fälle von Knochenmarksherden in den Nebennieren beschrieben. Der Sitz ist einmal in der linken Nebenniere, einmal in der rechten Nebenniere. Der eine Fall weist nur Fettmarkzellen auf und ist von etwa Kirschkerngröße, der andere Fall zeigt Fett- und typische Knochenmarkszellen, der Hauptherd besitzt etwa Haselnußgröße, daneben finden sich noch zwei weitere Herde von Erbsengröße. Für die Genese werden 3 Theorien angeführt. Die erste Theorie, daß es sich um kompensatorische Blutbildungsstätten handeln könnte, wird abgelehnt. Die beiden anderen — die Keimversprengungstheorie sowie die Entstehung der Knochenmarksherde durch Wucherungen der in normalen Nebennieren häufig angetroffenen Rundzellherde — können für die Genese der so überaus seltenen Herde in Betracht kommen. Auch wir lassen weiterhin — wieSchmidt — die Frage offen, ob eine plötzliche Bewußtlosigkeit oder ein plötzlich eingetretener Herztod mit dem Befund eines Knochenmarksherdes in den Nebennieren in Zusammenhang gebracht werden kann.
Schrifttum
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Barten, H. Uber das Vorkommen von Knochenmarksgewebe in den Nebennieren. Virchows Arch. path Anat. 294, 139–146 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01941752
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