Zusammenfassung
Es wurden die Blutbildveränderungen nach Reizung der blutregulierenden Steuerungseinrichtungen im Zwischenhirn (Luftfüllung der Hirnventrikel), nach Pyrifer- und Adrenalininjektionen am chronischen splanchnicusdurchschnittenen Kaninchen untersucht. Dabei ergab sich gegenüber dem normalen Tier, daß statt der charakteristischen massiven Leuko- und Reticulocytosen nur noch stark abgeschwächte gleichartige Blutbildveränderungen in Erscheinung traten. Beim akuten splanchnicusdurchschnittenen Kaninchen fanden sich dagegen nach Luftfüllung der Hirnventrikel keine verwertbaren reaktiven Blutbildveränderungen. Die Gründe für dieses unterschiedliche Verhalten sind methodischer Natur.
Die Leukocytose- bzw. Reticulocytosefähigkeit bleibt also nach Splanchnicusdurchschneidung im Prinzip erhalten. Da die abgeschwächten Blutbildveränderungen an ihrem Reaktionsablauf und ihrer Differenzierung als Knochenmarksreaktionen auf die gesetzten Reize erkennbar sind, können ihre auslösenden zentralen Impulse nicht allein über die sympathischen Eingeweidenerven zur Wirkung gelangen.
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Beer, A.G., Bedacht, G. Untersuchungen Über die Reaktionsfähigkeit der Blutbildenden Organe Nach Splanchnicusdurchschneidung. Klin Wochenschr 20, 1048–1050 (1941). https://doi.org/10.1007/BF01890677
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01890677