Zusammenfassung
Es wurden 49 Hypophysen bei genuiner Hypertonie, 4 bei renalem Hochdruck und 22 bei Nichthypertonikern untersucht. Die Hypophyse zeigt bei genuiner Hypertonie häufig, beim Nichthypertoniker selten eine starke Steigerung der Einwanderung basophiler Zellen in den Hinterlappen. Auch finden sich bei der Hypertonie in der Neurohypophyse hyaline Schollen und Pigmentzellen als die Umwandlungsprodukte der basophilen Zellen häufig besonders reichlich. Im Sinne vonCushing undMeessen wird in der periodisch vermehrten Einwanderung der Ausdruck periodisch erhöhter Tätigkeit der Neurohypophyse bei der Hypertonie gesehen. Eine eindeutige Relation zwischen der Höhe des Blutdruckes und dem Grad der Basophileneinwanderung ist aber nicht zu beobachten. Die gesteigerte Tätigkeit der Neurohypophyse kann also nicht der einzige, die genuine Hypertonie in ihrem Ausmaß bestimmende Faktor sein.
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Gómez Marcano, A. Der Hypophysenhinterlappen bei Hypertonie. Klin Wochenschr 14, 1525–1529 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01780467
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