Zusammenfassung
Serologische Untersuchungen am laufenden Material einer Untersuchungsanstalt nach der Kuppenreaktion vonMeinicke und nach der Ballungsreaktion vonHaag undNiggemeier zeigen, daß 92,2% (1967) der Sera nicht ansprachen, während 7,8% (167) nach einem oder nach beiden Verfahren verdächtig oder positiv waren. Von diesen 167 Fällen waren 68 bereits als Tuberkulöse den Ärzten bekannt, 33 konnten auf Grund der serologischen Ergebnisse nachträglich auch klinisch als Tuberkulöse gesichert oder als tuberkuloseverdächtig angesprochen werden, während in 66 Fällen eine tuberkulöse Erkrankung klinisch nicht erwiesen werden konnte oder eine Nachuntersuchung aus äußeren Gründen unterblieb. Beide Verfahren erweisen sich als gleich wertvoll, ihre Leistung wird durch die gegenseitige Ergänzung wesentlich gesteigert. Die vorliegende Arbeit zeigt, daß der bedeutende Wert laufender serologischer Untersuchungen auf Tuberkulose darin liegt, daß in einer stattlichen Anzahl von Fällen der einsendende Arzt auf das Bestehen einer Tuberkulose bei seinem Kranken hingewiesen werden konnte.
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Haag, F.E., Schiedges, E.L. Die Bedeutung der Serologischen Untersuchung auf Tuberkulose. Klin Wochenschr 15, 195–198 (1936). https://doi.org/10.1007/BF01778243
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF01778243